Elektromobilität: Bundesregierung beschließt Kaufprämie für Elektroautos
Jetzt also doch: Deutschland führt eine Kaufprämie für Elektroautos ein. Die Prämie ist Teil eines Förderprogramms für Elektromobilität. Auch die Hersteller müssen sich beteiligen: Sie übernehmen die Hälfte der Kaufprämie.

Jetzt bekommt auch Deutschland eine Kaufprämie für Elektroautos: Wer demnächst ein solches Fahrzeug kauft, muss für das Auto einige Tausend Euro weniger bezahlen als bisher. Darauf haben sich die Bundesregierung und einige Automobilhersteller geeinigt. Die Kaufprämie ist Teil eines neues Förderprogramms für die Elektromobilität.
Beim Kauf eines Elektroautos beträgt die Kaufprämie 4.000 Euro. Wer sich für einen Pluginhybrid entscheidet, erhält 3.000 Euro. Das Geld kommt zur Hälfte vom Staat, die andere Hälfte übernimmt der Hersteller. Zum Start sind BMW, Daimler und Volkswagen dabei.
Die Hersteller zahlen die halbe Prämie
Insgesamt stellt die Bundesregierung für Elektromobilität eine Milliarde Euro bereit. Davon sollen 300 Millionen Euro für den weiteren Ausbau der Ladeinfrastruktur eingesetzt werden. 600 Millionen Euro gehen in die Kaufprämie. Die Hersteller sollen die gleiche Summe bereitstellen. Der Rest des Geldes, das aus dem Energie- und Klimafonds kommt, soll für die Entwicklung neuer Akkus sowie die Wiederansiedlung der Akkuherstellung in Deutschland aufgewendet werden.
Auf diese Weise wolle die Bundesregierung ihrem eigenen, 2009 definierten Ziel näherkommen, eine Million Elektrofahrzeuge auf die Straße zu bringen, sagte Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel. Von derzeit 45 Millionen Autos in Deutschland sind nach seinen Angaben 33.000 Elektroautos und 19.000 Pluginhybride. So soll in den nächsten Jahren die Zahl der Elektroautos zumindest einmal auf über 500.000 steigen.
Wo Prämien gezahlt werden, gibt es mehr Elektroautos
Die Idee ist, mit der Prämie einen Kaufanreiz für Elektroautos zu schaffen. Vorbild sind etwa Großbritannien, Frankreich und Norwegen, wo es solche Prämien bereits gibt. Dort sind deutlich mehr Elektrofahrzeuge unterwegs als hierzulande. Die Maßnahme sei zeitlich begrenzt und dazu gedacht, "um Elektromobilität möglichst schnell marktfähig zu bekommen" , sagte Finanzminister Wolfgang Schäuble. Wenn mehr dieser Fahrzeuge produziert und abgesetzt würden, dann sinke auch ihr Preis.
Die Prämie werde im "Windhundverfahren" vergeben, sagte Schäuble. "Wer zuerst kommt, bekommt die Förderung. Wer zu spät kommt, hat aber schon den Skaleneffekt." Die Bundesregierung hat sich zunächst mit BMW, Daimler und Volkswagen auf die Prämie geeinigt. Andere Hersteller, auch aus dem Ausland, könnten sich aber gern beteiligen, sagte Schäuble. Wenn sich der Hersteller an dem Programm beteilige, dann habe der Kunde Anspruch auf die gleiche Summe vom Bund.
Eine Liste soll Missbrauch verhindern
Damit sich die Hersteller nicht vor der Prämie drücken können, will die Regierung eine Liste der infrage kommenden Elektroautos erstellen lassen. In diese wird auch der Kaufpreis für die Fahrzeuge aufgenommen, auf den die Prämie gewährt wird. Damit will die Regierung verhindern, dass die Hersteller den Preis hochsetzen und diesen dann mit 2.000 Euro rabattieren.
Die Bundesregierung, vor allem Finanzminister Schäuble, hatte eine direkte finanzielle Förderung von Elektroautos lange abgelehnt. Anfang des Jahres zeichnete sich eine Änderung in der Haltung ab: Das Umwelt-, das Verkehrs- und das Wirtschaftsministerium einigten sich auf eine Kaufprämie.
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Das ist nicht ganz vergleichbar. Denn Elektroautos sind immernoch Kleinserien Selbst...
in 5 Minuten voll Laden ist Physikalisch schwer möglich. Denn der Strom den du verfahren...
aber auch an was man sich alles so aufhalten kann.....
RICHTIG! du sprichst mir aus der Seele. Manchmal kann ein Weg auch über die Miete eines...