Zulassungszahlen verdoppelt
Obwohl der Gesamtmarkt in Deutschland wegen der anhaltenden Corona-Pandemie und der Chipkrise stark eingebrochen ist, verdoppelte sich der Verkauf vollelektrischer Autos in den Monaten Januar bis November 2021 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Mit rund 600.000 verkauften Elektroautos inklusive Plugin-Hybriden lag deren Anteil am Gesamtmarkt bei 25 Prozent, wobei vollelektrische Autos mit 307.000 Neuzulassungen einen Anteil von 12,8 Prozent erreichten.
Allerdings ist es nicht so, dass die vielen neuen Modelle schon weit vorne in der Zulassungsstatistik vertreten sind. Diese wurde im laufenden Jahr vom Tesla Model 3 dominiert, gefolgt vom VW E-Up, dem VW ID.3, dem Renault Zoe und dem Hyundai Kona Elektro. Erst auf den Plätzen sieben bis neun folgen mit dem Skoda Enyaq, dem VW ID.4 und dem Fiat 500 neuere Modelle. Selbst der Smart Fortwo (Platz 6) und der BMW i3 (Platz 10) haben es noch in die Top Ten geschafft.
Lange Lieferzeiten wegen Chipkrise
Dieses Ranking ist allerdings nachvollziehbar. Denn viele der neuen Modelle sind erst in der zweiten Jahreshälfte auf den Markt gekommen oder haben wegen des Chipmangels längere Lieferzeiten. Zudem sind einige davon, wie der EQS oder der Audi RS E-Tron GT, im oberen Preissegment angesiedelt. Immerhin sind das Tesla Model Y und der Hyundai Ioniq 5 im November schon in die Top Ten vorgestoßen.
Doch nicht nur quantitativ, auch qualitativ hat es bei der Elektromobilität in diesem Jahr große Fortschritte gegeben. Das betrifft Faktoren wie Reichweite, Effizienz, Ladegeschwindigkeit, Software und Komfort.
Mercedes EQS überzeugt als Gesamtpaket
In der Summe dieser Faktoren hat uns der Mercedes-Benz EQS in diesem Jahr am meisten überzeugt. Die Luxuslimousine ist konsequent auf Effizienz getrimmt und ist mit einem cw-Wert von 0,20 laut Hersteller das aerodynamischste Serienauto der Welt. Das wirkt sich entsprechend auf den Verbrauch und damit die Reichweite aus. Mit einer Akkukapazität von 107,8 Kilowattstunden (kWh) soll der EQS 450+ nach dem Prüfzyklus WLTP bis zu 780 km weit kommen.
Auch bei zügigerem Tempo auf der Autobahn sind mit der 2,5-Tonnen-Limousine wohl Reichweiten von 600 km realistisch. Der US-amerikanische Automobil-Informationsdienst Edmunds kommt sogar auf eine Reichweite von 680 km mit dem eigenen Testzyklus. Das sind fast 125 km mehr als bei den zweitplatzierten Model 3 und Model S von Tesla.
Mit einer Ladeleistung von bis zu 200 Kilowatt (kW) lassen sich beim EQS in 15 Minuten mehr als 200 km Reichweite nachladen. Vorbildlich ist weiterhin die Routenplanung inklusive Ladestopps mit der Software Electric Intelligence. Damit lassen sich längere Strecken ohne Reichweitenangst bewältigen. Falls diese bei Autos wie dem EQS überhaupt noch eine Rolle spielt.
Mit einem Einstiegspreis von 106.000 Euro ist der EQS 450+ jedoch nicht für den Massenmarkt gedacht. Selbst der EQS 350 mit kleinerem 90-kWh-Akku ist nur wenig günstiger. Allerdings können preiswertere Mercedes-Modelle wie der EQA und der EQB zumindest von der Software profitieren.
Das ist nicht unwichtig, denn gerade die Software hat uns in diesem Jahr bei vielen Elektroautos immer noch genervt.
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Elektromobilität 2021: Das Jahr der Stromer | Routenplanung mit Ladestopps unabdingbar |
Also wenn dein Strom plötzlich 49cent/kwh kostet, dann lohnt sich der Speicher doch...
Wo ? Im Konfiguratior bei Opel 29k
Jep. Grundversorger möchte 66cent /kwh bzw. wenn man den "Tarif" abschließt 49,xx cent...
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