Elektrolieferwagen: Streetscooter soll Absatz verzehnfachen

Odin Automotive hat Streetscooter gekauft. Der neue Besitzer sieht gute Chancen, in Städten Dieselfahrzeuge zu verdrängen.

Artikel veröffentlicht am ,
Streetscooter im Kreisverkehr
Streetscooter im Kreisverkehr (Bild: Streetscooter)

Die Deutsche Post hat ihren Fahrzeughersteller Streetscooter an Odin Automotive verkauft, bezieht jedoch weiterhin elektrische Lieferwagen bei dem Unternehmen.

Odin-Chef Stefan Krause wolle Streetscooter umbenennen, den Absatz mit den E-Lieferwagen auf längere Sicht verzehnfachen und weitere Hersteller übernehmen, berichtet die Wirtschaftswoche.

Schon in drei Jahren sollen zehnmal so viele Elektrolastwagen von Streetscooter verkauft werden wie aktuell. Außerdem solle das Fahrzeug künftig auch in den USA gebaut werden, sagte Krause.

Das Streetscooter-Werk in Düren ist nach Angaben von Krause für 30.000 Fahrzeuge jährlich ausgelegt und könnte damit die nächsten drei bis vier Jahre ausreichen. Aktuell werden dort 3.000 Fahrzeuge pro Jahr gebaut, heißt es in dem Bericht der Wirtschaftswoche. Hauptabnehmer ist die Deutsche Post.

Streetscooter soll neuen Namen bekommen

Das Marktpotenzial für elektrische Kleinlaster in Großstädten sieht Krause als enorm hoch an. Sein Unternehmen wolle deshalb auch international wachsen und den neuen Namen, der noch geheim ist, durch eine Marketingkampagne bekannt machen.

Krause war früher im Vorstand beim Automobilhersteller BMW und der Deutschen Bank tätig. Im Frühjahr 2017 wurde er Finanzchef beim chinesisch-amerikanischen Elektroauto-Startup Faraday Future, das er aber noch im gleichen Jahr wieder verließ. 2018 gründete er das Elektroauto-Startup Evelozcity, das inzwischen Canoo heißt.

Streetscooter ist eine Ausgründung der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) in Aachen. 2014 kaufte die Post das Unternehmen, um ihre Fahrzeugflotte umweltfreundlicher zu gestalten.

Zunächst schien das Elektroautoprojekt erfolgreich, die Post kündigte sogar an, die elektrischen Lieferwagen nicht nur selbst zu nutzen, sondern sie auch zu verkaufen. Tatsächlich war die Produktion ein Verlustgeschäft. Allein 2020 sollen die Verluste 318 Millionen Euro betragen haben.

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Joey5337 20. Mär 2022

Das ist schon lange nicht mehr richtig. Solarzellen sind inzwischen so billig, dass...

Lacrimula 20. Mär 2022

+++ Danke für die interessante Tage-Erläuterung

gomos 19. Mär 2022

sollte die Nachfrage unter neuem Namen um Faktor 10 steigen? War schon skeptisch als noch...

JE 19. Mär 2022

Ok, ein Transportet namens "Tretroller" klingt echt nicht so überzeugend.



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