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Elektrofahrzeug: 3D-gedrucktes E-Auto fährt wirklich

Die Firma Scaled hat mit ihrem Projekt Chameleon gezeigt, dass Elektroautos aus dem 3D-Drucker möglich sind. Einige Teile lassen sich nicht drucken.
/ Andreas Donath
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Auto aus dem 3D-Drucker (Bild: Scaled)
Auto aus dem 3D-Drucker Bild: Scaled

Es sieht aus wie ein Auto im Rohzustand: keine Türen, kein Dach und keine Seitenverkleidungen. Dennoch stellte Scaled mit dem Projekt Chameleon(öffnet im neuen Fenster) ein fahrbares Auto mit vier Rädern und Elektromotor auf die Beine. Das Besondere: Das Fahrzeug stammt aus dem 3D-Drucker. Es entstand innerhalb eines halben Jahres. Der Druck bezieht sich allerdings nicht auf die Antriebstechnik, den Akku oder die Bremsen.

Der Einsitzer besteht aus einer Polyamid-Kunststoffverbindung, die mit 3D-Druckern in Form gebracht wurde. Dazu kommen einige Bauteile aus recyceltem Kunststoff. Der Motor wiegt 50 kg, der Rest des Autos weitere 100 kg. So entstand ein Kleinstfahrzeug, das aber noch keine Karosserie hat.

Doch um ein marktfähiges Produkt ging es den Entwicklern gar nicht. Sie entwickelten zusammen mit dem Unternehmen Rafinex ein topologieoptimiertes Design. Die von Rafinex konzipierte Software arbeitet stochastisch: Dabei werden viele zufällige Variationen unter Belastungsbedingungen getestet, bevor ein endgültiges optimiertes Strukturdesign fertiggestellt ist.

Auch wenn der Prototyp nicht für die Serienproduktion gedacht ist - die Entwickler betonen, dass nicht nur Entwurf und Herstellung eines solchen Fahrzeuges günstiger seien als mit traditionellen Methoden. Zudem gibt es bei der Fertigung keinen Bedarf für Fließbänder. Jede Fahrzeugvariante kann in einer einzigen, vielseitigen Fertigungszelle hergestellt werden.


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