Elektroautos: Wallbox-Förderung wieder um 100 Millionen Euro aufgestockt
Der Bund erhöht das Wallbox-Programm für Elektroautos auf 400 Millionen Euro. Das Geld für die Förderung der E-Mobiltät wäre beinahe ausgegangen.

Das Bundesverkehrsministerium stockt das Fördervolumen für die Anschaffung und Montage privater Wallboxen von 300 auf jetzt schon 400 Millionen Euro auf. Das Programm scheint ein voller Erfolg zu sein. Nach der Aufstockung im Februar 2021 drohte schon wieder das Aus, weil so viele eine Förderung beantragen.
Zum 25. Februar 2021 wurden laut dem Bundesverkehrsministerium bereits Förderungen für über 300.000 Ladepunkte beantragt. Das entspricht 270 Millionen Euro.
900 Euro Zuschuss für eine Wallbox
Pro Tag trudeln etwa 2.500 Anträge ein, weil offenbar viele Menschen erst jetzt entdeckt haben, dass sie die Förderung auch beantragen können, wenn sie aktuell gar kein Elektroauto besitzen oder fahren. Die Bezuschussung von privaten Wallboxen liegt bei 900 Euro.
Wer Interesse an der Förderung hat, sollte wissen, dass der Antrag gestellt und bewilligt werden muss und erst dann die Wallbox gekauft werden darf. Ansonsten gibt es kein Geld. Zudem darf die steuerbare Wallbox nur 11 kW liefern und muss von einem Elektriker montiert werden.
Die Wallbox muss auf der Liste der Kreditanstalt für Wiederaufbau KfW stehen, sonst kann sie nicht gefördert werden.
Bei allen Herstellern findet sich daher der Hinweis: "Bei jedem Modell wichtig: Bitte lassen Sie sich von Ihrem Fachbetrieb schriftlich bestätigen, dass die Ladestation auf 11 kW gedrosselt wurde bzw. nur über eine Ladeleistung von 11 kW verfügt." Außerdem muss ein Ökostromvertrag vorliegen. Der Umstieg auf einen derartigen Tarif ist bei den allermeisten Anbietern online möglich, zu beachten sind nur eventuelle Kündigungsfristen beim alten Tarif.
Das bedeutet, dass auch solche Geräte gefördert werden können, die prinzipiell über eine Leistung von 22 kW verfügen, aber nur über eine 16-Ampere-Leitung angeschlossen werden. Da mit dem Programm einzelne Ladepunkte gefördert werden, erhalten Wallboxen mit zwei Ladepunkten die doppelte Fördersumme.
Neben Privatpersonen können auch Wohnungseigentümergemeinschaften, Wohnungsunternehmen, Wohnungsgenossenschaften und Bauträger die Förderung beantragen, die die Wallboxen im nicht-öffentlichen Bereich von Wohngebäuden installieren wollen.
Wallbox-Förderprogramm macht Elektromobilität möglich
Das Förderprogramm wurde am 24. November 2020 gestartet und soll ein wichtiger Baustein zur Förderung der Elektromobilität in Deutschland werden.
"300.000 Wallboxen in gerade mal gut drei Monaten - diese enorme Nachfrage zeigt, dass wir goldrichtig liegen mit unserem Förderprogramm", sagte Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer.
Auch die Umweltprämie, die beim Kauf von Elektroautos gewährt wird und die im Rahmen der Anti-Wirtschaftskrise-Strategie der Bundesregierung Mitte 2020 noch einmal deutlich erhöht wurde, scheint zu greifen. 2020 wurden so viele neue Elektroautos zugelassen wie nie zuvor: Nach Ansagen des Statistischen Bundesamtes waren es im Jahr 2020 194.200 Pkw mit reinem Elektroantrieb gegenüber rund 63.000 im Vorjahr. Und auch 2021 hat gut begonnen: Allein im Januar 2021 wurden 16.315 E-Fahrzeuge neu zugelassen.
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Abgesehen davon, dass das mit der Sicherung natürlich quatsch ist, lässt sich die...
wenn man z.B. ausschließlich mit Strom aus der eigenen Photovoltaik lädt ;)
Es sind mehr als doppelt so viele Anträge bewilligt wie E-Autos zugelassen? Und von den...
Es gilt der Zeitpunkt des Antrags. So bald dieser bewilligt ist hat man 9 Monate Zeit die...