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Elektroautos: Volvo Recharge soll Thors Hammer als Scheinwerfer tragen

Die nächste Generation von Volvos Elektroautos soll leistungsfähiger werden. Beim Design schlägt Volvo einen neuen Kurs ein.
/ Andreas Donath
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Volvo Recharge (Bild: Volvo)
Volvo Recharge Bild: Volvo

Das Konzeptfahrzeug Volvo Recharge zeigt, wohin sich Volvo künftig gestalterisch und technisch bewegen will. Die erste Generation von Volvos Elektrofahrzeugen teilt sich noch die Bodengruppe mit konventionell angetriebenen Modellen. Dies erfordert Kompromisse bei Proportionen und Raumangebot, um je nach Antriebskonzept einen Akku oder einen Verbrennungsmotor unterbringen zu können. Damit ist bald Schluss. Volvo setzt voll auf den elektrischen Antrieb.

"Indem wir das Design und die Integration unserer Batteriezellen vereinfachen, können wir das Gewicht reduzieren und den Platz maximieren. Dies führt zu erheblichen Verbesserungen bei der Batteriekapazität, der Reichweite und den Ladezeiten" , so Henrik Green, Technikchef von Volvo.

Im neuen Konzeptfahrzeug Volvo Recharge zeigt der Hersteller, was die Zukunft bringen soll. Das SUV verfügt über einen flachen Boden, unter dem sich das Batteriepaket befindet. Da der Verbrenner wegfällt, ist mehr Platz im Innenraum, speziell zwischen den Vordersitzen.

Der klassische Kühlergrill ist einer schildartigen Struktur gewichen. Links und rechts davon befinden sich die neuen Scheinwerfer, die den Angaben des Unternehmens nach ein Thors-Hammer-Design aufweisen. Sie sehen aus wie zwei liegende Hämmer.Die Fernlicht-Einheit verbirgt sich hinter dem Fahrlicht im Stiel des Hammers und wird durch einen Mechanismus aufgedeckt, wenn es erforderlich ist.

Volvo Thors Hammer (Herstellervideo)
Volvo Thors Hammer (Herstellervideo) (00:24)

Im Innenraum geht es skandinavisch kühl zu: Dekorelemente sind fast vollständig verschwunden. Ein 15 Zoll großer Touchscreen im Hochformat bildet das Zentrum des Infotainmentsystems. Auf dem Dach des Konzeptfahrzeugs befindet sich ein von Luminar entwickelter Lidar-Sensor, der Daten zur Fahrzeugumgebung erfasst und eine Schlüsselrolle für die künftige autonome Fahrtechnik von Volvo spielen soll.

Mehr Reichweite und schneller laden - das wünschen sich die Fahrer von Elektroautos. Volvo verspricht, dies bei der nächsten Generation seiner E-Autos stärker zu berücksichtigen. Das Unternehmen setzt weiter auf Lithium-Ionen-Akkus und arbeitet mit dem Hersteller Northvolt zusammen. Das Akkupaket soll in den Fahrzeugboden integriert werden, um die Gesamtsteifigkeit zu erhöhen.

Noch in diesem Jahrzehnt will Volvo eine Energiedichte von 1.000 Wattstunden pro Liter (Wh/l) erreichen, um reale Reichweiten von bis zu 1.000 Kilometern mit einer Ladung zu ermöglichen. Die Ladezeiten sollen indes halbiert werden.

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Die Zellen aus der geplanten Zusammenarbeit von Volvo und Northvolt sollen aus einer Produktion entstehen, die zu 100 Prozent erneuerbare Energien einsetzt. Parallel dazu arbeitet das Unternehmen mit seinen anderen Batterielieferanten zusammen, um dieses Ziel bis 2025 mit ihnen ebenfalls zu erreichen. Zudem sollen die Akkus wiederaufbereitet oder wiederverwendet werden. Auch Second-Life-Anwendungen beispielsweise zur Energiespeicherung werden derzeit geprüft. Volvo will ab 2030 ausschließlich Elektrofahrzeuge verkaufen.


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