Zum Hauptinhalt Zur Navigation

Elektroautos: Tesla will Supercharger-Netzwerk für andere Autohersteller öffnen

Tesla will sein Schnellladenetzwerk bis September 2022 für andere Elektrofahrzeuge öffnen. Das könnte Tesla-Fahrer ärgern.
/ Andreas Donath
22 Kommentare News folgen (öffnet im neuen Fenster)
Supercharger-Säule (Bild: Pexels)
Supercharger-Säule Bild: Pexels / CC0 1.0

Teslas bislang exklusives Supercharger-Netzwerk soll künftig auch für Autos anderer Hersteller zugänglich sein. Das teilte das Unternehmen Beamten des Bezirks Vestland in Norwegen mit. Hintergrund sind Subventionen, die Ladenetzbetreiber nur erhalten, wenn ihre Säulen allen Autofahrern zugänglich sind.

Laut den Protokollen einer Ratssitzung, die dem Blog Electrek(öffnet im neuen Fenster) zugespielt wurden, bestätigten Regierungsvertreter, dass Tesla plane, das Supercharger-Netzwerk bis September 2022 für andere Elektrofahrzeuge zu öffnen. Deshalb stimmten sie zu, dass auch Tesla Subventionen für den Ausbau von Ladestationen erhalte.

Damit wurde zum ersten Mal ein konkreter Zeitplan für die Öffnung des Supercharger-Netzwerks genannt. Es ist unklar, ob Tesla sich dabei auf Norwegen beschränkt.

Mitte Juni 2021 war bekanntgeworden, dass Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) mit Tesla über eine Öffnung der Ladeinfrastruktur verhandelt .

Mercedes EQV Probe gefahren
Mercedes EQV Probe gefahren (03:05)

"Ich bin mit Herstellern wie Tesla im direkten Gespräch, um zu erreichen, dass die Bestandsinfrastruktur, zum Beispiel Tesla Supercharger, auch für andere Hersteller geöffnet wird" , sagte Scheuer der Tageszeitung Neue Osnabrücker Zeitung(öffnet im neuen Fenster) . "Es gibt ein paar technische Fragen zu klären, aber ich erwarte, dass wir zu einer Lösung kommen."

Tesla hatte zuletzt Ende des vergangenen Jahres angekündigt , anderen den Zugang zu den Superchargern zu ermöglichen, einen konkreten Zeitplan gab es jedoch bisher nicht.

Das Tesla-Netzwerk wurde indirekt von den Käufern der Fahrzeuge mitfinanziert. Bei einer Öffnung könnte es zu einem Ansturm kommen, der für Tesla-Fahrer längere Wartezeiten vor den Säulen bedeuten würde. Ob andere Kunden mehr zahlen sollen, um die Auslastung zu steuern, ist nicht bekannt.


Relevante Themen