Elektroautos: GM steigt offiziell nicht bei Nikola ein
Nach Betrugsvorwürfen gegen den Autobauer Nikola ist eine angekündigte Kooperation mit General Motors geplatzt. Was bleibt, ist ein wesentlich kleineres Abkommen.

Der größte US-Autobauer General Motors (GM) macht bei seiner strategischen Partnerschaft mit dem Tesla-Rivalen Nikola einen Rückzieher. Eine zunächst geplante Aktienbeteiligung an dem Elektroauto-Startup soll es nun vorerst doch nicht geben, wie Nikola am 30. November 2020 einräumte. Auch Pläne für einen gemeinsamen Elektro-Pick-up namens Badger wurden demnach verworfen.
Nikola war im Herbst 2020 nach Betrugsvorwürfen wegen angeblicher Irreführung von Investoren heftig unter Druck geraten, Chef und Gründer Tevor Milton trat zurück.
Seitdem war unklar, wie GM auf die Anschuldigungen reagieren und ob der US-Branchenriese weiter zu dem Partner stehen würde. Jetzt wurde eine weitreichende Allianz vom September 2020 zurückgedreht - es bleibt lediglich eine unverbindliche Absichtserklärung, laut der GM sein Brennstoffzellensystem Hydrotec für Nikolas geplante Lkw-Produktion bereitstellen soll. An der Börse sorgte dies für große Ernüchterung - Nikolas Aktien fielen im frühen New Yorker Handel um über 20 Prozent. Eigentlich hatte GM sich mit elf Prozent an Nikola beteiligen wollen.
Nikola wird Betrug vorgeworfen
Eine Attacke des Leerverkäufers Hindenburg Research hatte den Höhenflug des Tesla-Konkurrenten aus Phoenix im US-Bundesstaat Arizona vor rund zwei Monaten abrupt gestoppt. Hindenburg beschuldigte Nikola-Gründer Milton etlicher Hochstapeleien und kam zu dem Schluss, dass es sich bei dessen Unternehmen letztlich um einen "komplexen Betrug" handele. Hindenburg wettet zwar als Finanzspekulant gegen Nikola und profitiert davon, wenn die Aktien der Firma fallen. Doch Milton konnte einige Vorwürfe nicht entkräften und musste zugeben, bei einer Produktpräsentation geblufft zu haben.
Nikola konkurriert unter anderem mit Tesla bei der Entwicklung elektrischer Pick-up-Trucks und Lkw. Das Unternehmen mischte seit Mitte 2020 die Börse auf und sorgte dort mit ambitionierten Wachstumsplänen für große Euphorie. Zwischenzeitlich wurde Nikola von Anlegern sogar höher bewertet als der US-Autoriese Ford, obwohl die Firma bislang noch kein einziges marktreifes Produkt im Angebot hat. Die Betrugsvorwürfe haben die Aktien stark fallen lassen, aber Nikola hatte zuletzt noch immer einen Börsenwert von 8,8 Milliarden Dollar.
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@subjord Und Hyundai die in der Schweiz schon 10 Wasserstoff LKWs testweise ausgeliefert...
Varta ist bei Knopfakkus für Wearables führend, aber was Akkus für E-Autos angeht...
lol, mit niemandem, dazu brauchts Produkte und die gibts nur als CGI