Elektroautos: Bund fördert private Ladepunkte mit 900 Euro
Die Bundesregierung hat ein Förderprogramm für private Ladestellen aufgelegt. Bezuschusst werden nur 11-kW-Ladepunkte mit Ökostrom.

Die Bundesregierung will die Einrichtung privater Lademöglichkeiten mit 200 Millionen Euro bezuschussen. "Ab sofort fördern wir Mietern, Eigenheimbesitzern und Vermietern den Einbau privater Ladestationen. 900 Euro Zuschuss gibt es dafür vom Bund", sagte Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) am Dienstag in Berlin. Ebenfalls eröffnete Scheuer am Dienstag die Nationale Leitstelle Ladeinfrastruktur.
Details zu dem Förderprogramm veröffentlichte inzwischen die staatliche Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Demnach können Anträge nach dem 24. November 2020 gestellt werden. Gefördert werden demnach Ladestationen an Stellplätzen und in Garagen, die zu Wohngebäuden gehören und nur privat zugänglich sind.
Auch Installationskosten werden übernommen
Zu den geförderten Kosten gehören laut KfW der Kaufpreis einer neuen Ladestation mit 11 Kilowatt (kW) Ladeleistung und intelligenter Steuerung sowie die Kosten für Einbau und Anschluss der Ladestation, einschließlich aller Installationsarbeiten. Eine weitere Voraussetzung für die Förderung ist die ausschließliche Nutzung von Strom aus erneuerbaren Energien. Die KfW will im November eine Liste aller geförderten Ladestationen veröffentlichen. Das gesamte Fördervolumen soll 200 Millionen Euro betragen.
Wenn eine Ladestation mehrere Ladepunkte hat, können pro Ladepunkt 900 Euro Zuschuss ausgezahlt werden. Voraussetzung dafür ist, dass die Gesamtkosten über 900 Euro pro Ladepunkt liegen. Anderenfalls wird der Zuschuss reduziert.
Laut KfW gilt die Förderung nur für Bestandsgebäude, kann aber bei Neubauten nachträglich beantragt werden. Eine mögliche Eigenleistung wird nur dann gefördert, wenn jemand beruflich qualifiziert ist oder einen elektrotechnischen Fachbetrieb hat.
Der Verband der Automobilindustrie (VDA) begrüßte das Förderprogramm. Mit dem Instrument eines festen Förderbetrags pro Ladepunkt würden die Grundlagen "für ein bürgernahes Programm für eine hohe Zahl von neuen Ladeeinrichtungen bei gut vorbereiteter Elektroinstallation geschaffen", teilte der Verband mit. Da bei vielen Hausanlagen hohe Installationskosten für die Vorbereitung einer Ladeeinrichtung entstünden, liege der Förderbeitrag oft deutlich unter den anfallenden Gesamtkosten. "Weitere flankierende Renovierungsprogramme für die Hausinstallation würden den Aufbau weiter beschleunigen und die Nutzer unterstützen", sagte VDA-Präsidentin Hildegard Müller.
Um den Aufbau einer privaten Ladeinfrastruktur zu beschleunigen, hat der Bundestag Mitte September 2020 den Anspruch auf eine private Ladestelle für Wohnungseigentümer und Mieter beschlossen. Dem Gesetz zufolge kann künftig jeder Wohnungseigentümer "angemessene bauliche Veränderungen verlangen, die [...] dem Laden elektrisch betriebener Fahrzeuge [...] dienen". Über die Durchführung des Einbaus sei "im Rahmen ordnungsmäßiger Verwaltung zu beschließen". Auch Mieter können künftig vom Vermieter bauliche Veränderungen der Mietsache verlangen, die dem Laden von Elektroautos dient. Das Gesetz könnte noch im November in Kraft treten.
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