Elektroautos: BMW verliert führende Entwickler an chinesisches Startup

Ein chinesisches Unternehmen hat BMW gleich mehrere Entwickler für Elektroautos abgeworben. Hinter dem Startup stehen bekannte Namen der IT- und Elektronikbranche in Asien.

Artikel veröffentlicht am ,
BMW i3
BMW i3 (Bild: BMW)

Der Automobilhersteller BMW hat mehrere Entwickler seiner Elektroautos i3 und i8 an ein chinesisches Startup verloren. Das berichtete das Wall Street Journal unter Berufung auf zwei informierte Personen. Bei dem chinesischen Unternehmen handele es sich um die Future Mobility Corp, die von den Firmen Tencent Holdings und Foxconn getragen werde, berichtete Bloomberg. Ein Sprecher von BMW bestätigte auf Anfrage von Golem.de, dass die vier genannten Mitarbeiter das Unternehmen verlassen hätten. Zu weiteren Details wollte er sich aber nicht äußern.

Den Berichten zufolge ist Carsten Breitfeld, der den i8 entwickelt haben soll, nun CEO des chinesischen Unternehmens. Die BMW-Mitarbeiter Dirk Abendroth, Benoit Jacob and Henrik Wenders sollen künftig als Vizepräsidenten für Software, Vernetzung, Design und Marketing zuständig sein. Abendroth soll die Elektroantriebe der i-Serie mitentwickelt haben, während Jacob für Design und Wenders für das Produktmanagement zuständig gewesen sein sollen. Abendroth und Wenders hätten den Wechsel zu Future Mobility bestätigt, schrieb Bloomberg.

Future Mobility will weltweit Autos verkaufen

Tencent ist das größte Internetunternehmen in China und bietet unter anderem den Messenger Tencent QQ an. Foxconn wiederum ist einer der größten Hersteller von Elektronikprodukten weltweit und wichtigster Zulieferer von Apple. Laut Bloomberg soll die Forschung und Entwicklung von Future Mobility im südchinesischen Shenzhen angesiedelt werden, wo auch Tencent seinen Firmensitz hat. Allerdings soll es auch Entwicklungsstandorte in Europa und im Silicon Valley geben. Geforscht werde zu Antrieben und zu autonomem Fahren. Future Mobility wolle nach eigenen Angaben eine "Premiummarke mit chinesischen Wurzeln und weltweiter Reichweite" aufbauen.

BMW hatte 2011 sein Elektroauto i3 auf den Markt gebracht. Der Wagen verfügt aber nur über eine Reichweite von 160 Kilometern, die bei dem kommenden Modell auf 240 Kilometer vergrößert werden soll. 2015 konnte BMW weltweit 24.057 i3 verkaufen, allerdings nur 2.271 Stück in Deutschland. In den USA lag der Absatz 2015 bei 11.024 Fahrzeugen.

Angeblich plant BMW auch ein elektrisch angetriebenes SUV. Hier hat Konkurrent Tesla mit dem Model X vorgelegt, das ein rein elektrisch betriebener Stadtgeländewagen mit Flügeltüren ist. Das BMW-SUV mit Elektroantrieb soll dem Bericht des Handelsblatts vom August 2015 zufolge im Jahr 2018 auf den Markt kommen. Technische Details gibt es noch nicht.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


a.ehrenforth 21. Apr 2016

Siemens steigert Gewinn, entlässt aber Mitarbeiter Intel steigert Gewinn, entlässt aber...

neocron 21. Apr 2016

dann aktivier mal bitte die Baumansicht, du schreibst hier kreuz und quer ...

NukeOperator 21. Apr 2016

Wenn man sich das Heck des i3 ansieht, so ist der Abgang von Benoit Jacob eher Chance...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
VW ID.Buzz XL
Längerer Elektrobus mit mehr PS und Reichweite

Der ID.Buzz von VW kommt in einer XL-Version auf den Markt. Viele Neuerungen werden vom ID.7 übernommen.

VW ID.Buzz XL: Längerer Elektrobus mit mehr PS und Reichweite
Artikel
  1. Chipfabrik Magdeburg: Regierung streitet über Milliardenförderung für Intel
    Chipfabrik Magdeburg
    Regierung streitet über Milliardenförderung für Intel

    Angeblich verlangt Intel inzwischen eine staatliche Förderung von 10 Milliarden Euro. Doch Finanzminister Lindner soll noch blockieren.

  2. Microsoft Azure Cognitive Services: Kognitive Dienste in der Cloud ohne KI-Kenntnisse nutzen
    Microsoft Azure Cognitive Services
    Kognitive Dienste in der Cloud ohne KI-Kenntnisse nutzen

    Für maschinelles Sehen, Hören, Sprechen und Verstehen gibt es viele Einsatzmöglichkeiten. Wir erklären die Dienste von Microsoft und schauen dabei auch auf die Datensicherheit.
    Ein Deep Dive von Michael Bröde

  3. Arturia Microfreak 5.0: Mehr Synthesizer fürs Geld geht kaum
    Arturia Microfreak 5.0
    Mehr Synthesizer fürs Geld geht kaum

    Eines der besten Hardware-Musikinstrumente wird dank Firmware-Update noch besser. Das sind die größten Neuerungen beim Arturia Microfreak.
    Ein Hands-on von Daniel Ziegener

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Corsair Vengeance LPX DDR4-3600 16 GB 39,90€ und RGB PRO 49,90€ • Roccat Magma 33€ • MindStar: be quiet! Pure Base 500 FX 99,90€, ADATA LEGEND 710 2 TB 79€ • Alan Wake Remastered PS4 12,99€ • KFA2 RTX 3060 Ti 329,99€ • Kingston Fury SSD 2 TB (PS5) 129,91€ • Sony Deals Week [Werbung]
    •  /