Elektroautoförderung in den USA: Audi, BMW und VW verlieren Kaufprämien

Derzeit kann kein deutscher Hersteller mehr von den Steuergutschriften in den USA für Elektroautos profitieren. Doch VW gibt sich optimistisch.

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Der VW ID.4 ist derzeit in den USA nicht förderfähig.
Der VW ID.4 ist derzeit in den USA nicht förderfähig. (Bild: Werner Pluta/Golem.de)

Von der staatlichen Elektroautoförderung in den USA können vorläufig nur noch wenige Hersteller profitieren. Nach neuen Vorgaben, die seit dem 18. April 2023 gelten, können nur noch Modelle von General Motors (Cadillac, Chevrolet), Stellantis (Jeep, Chrysler) Ford (inklusive Lincoln) und Tesla mit bis zu 7.500 US-Dollar gefördert werden. Einer Liste des US-Energieministeriums zufolge fallen neben Audi, VW und BMW auch Hersteller wie Nissan, Rivian, Hyundai (Genesis) und Volvo aus der Förderung.

Bei Audi und BMW sind nur Plug-in-Hybride von der Änderung betroffen. Obwohl Volkswagen den vollelektrischen ID.4 auch in den USA produziert, qualifiziert sich das Fahrzeug nun nicht mehr für die Steuergutschriften. Das liegt daran, dass nicht nur der Produktionsstandort, sondern auch die Herkunft von Batteriekomponenten und kritischen Rohstoffen für die Aufnahme in die Liste relevant ist.

In diesem Jahr müssen bereits 50 Prozent der Batteriekomponenten aus den USA stammen. Der Wert soll von 2029 an bei 100 Prozent liegen. Bestimmte Modelle wie der Ford Mustang Mach-e oder das Tesla Model 3 Standard Range erhalten nur die Hälfte der Gutschrift, weil deren Akkus die Vorgaben nicht erfüllen.

VW will neue Unterlagen vorlegen

Nach Einschätzung von Branchenexperten dürften sich die neuen Auflagen nur wenig auf den Absatz von Elektroautos auswirken. "Die gute Nachricht ist, dass auf der Grundlage der Verkaufszahlen des ersten Quartals mehr als 90 Prozent der Fahrzeuge, die vor dem 18. April für die Gutschrift in Frage kamen, sich immer noch dafür qualifizieren, wobei die überwiegende Mehrheit die volle Gutschrift erhält", sagte Albert Gore, Geschäftsführer der Zero Emissions Transportation Association, dem Portal The Verge.

VW zeigte sich nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters optimistisch, dass der ID.4 doch noch gefördert werden kann. "Wir warten noch auf die entsprechenden Unterlagen eines Zulieferers, um festzustellen, ob er für den Kredit infrage kommt", teilte das Unternehmen mit. Rivian und BMW hätten hingegen eine Stellungnahme abgelehnt.

Zwischen der EU und den USA gab es wegen der Vorgaben einen Handelsstreit. Nun gibt es Pläne, ein spezielles Handelsabkommen zu vereinbaren. Damit würde die EU in dieser Frage der nordamerikanischen Freihandelszone Nafta gleichgestellt. Es wird befürchtet, dass europäische Batteriehersteller ihre Produktion für Elektroautos in die USA verlagern könnten, um von den dortigen Subventionen zu profitieren.

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