Elektroauto: Volkswagen will in fünf Jahren selbstfahrendes Auto bringen
In spätestens fünf Jahren will Volkswagen ein eigenes, selbstfahrendes Auto auf den Markt bringen, verriet der Chief Digital Officer von Volkswagen, Johann Jungwirth. Aber auch Elektroautos soll es vermehrt geben und VW will mit Mobilitätslösungen viel Geld verdienen.

Volkswagen hat seine neue Konzernstrategie vorgestellt. Demnach will das durch den Abgasskandal krisengeschüttelte Unternehmen neue Kompetenzfelder wie die Akkutechnik, die Digitalisierung und autonomes Fahren erschließen.
Das Zukunftsprogramm "Together - Strategie 2025" beschriebt einen massiven Umbau des Autobauers. Man wolle die aktuell 340 verschiedene Modellvarianten deutlich zusammenstreichen und groß in die Elektromobilität einsteigen. In den nächsten zehn Jahren sollen 30 Elektroautos auf den Markt kommen. Batterieelektrische Fahrzeuge sollen nach Einschätzung des Konzerns am Pkw-Weltmarkt dann einen Anteil von 25 Prozent haben. Hier will VW beteiligt sein und 2025 über sein gesamtes Markenportfolio hinweg zwei bis drei Millionen Fahrzeuge mit reinem Elektroantrieb verkaufen. Das wären 20 bis 25 Prozent vom Gesamtabsatz.
Weniger Modell- und Konstruktionsvarianten
Volkswagen will auch Kosten sparen und seine modularen Baukästen überarbeiten. Künftig soll es statt bisher zwölf Varianten nur vier große Baukästen geben, aus denen die Autos zusammengesetzt werden. Schon länger ist bekannt, dass VW überlegt, eine eigene Akkufabrik zu bauen. So könnte die Abhängigkeit von asiatischen Batterieherstellern wie Panasonic, LG oder Samsung reduziert werden.
Selbstfahrender VW bis 2020
Das Unternehmen will ein selbstfahrendes Auto bis zum Ende der Dekade anbieten. Der Chief Digital Officer von Volkswagen, Johann Jungwirth, sagte im Gespräch mit dem Handelsblatt, dass sein Unternehmen dafür einen Milliardenbetrag investieren müsse. Er zeigte sich zuversichtlich, dass die Zulassungsbehörden mitmachen werden: "Denn Drogen, Alkohol, Müdigkeit, Ablenkung, Schrecksekunden, all das spielt keine Rolle mehr", betonte Jungwirth. Hier steht er im Widerspruch zum Bundesverkehrsminister. Alexander Dobrindt (CSU) sagte in einem Interview mit dem Magazin Focus, dass auch weiterhin dem Fahrer untersagt werde, betrunken zu fahren. Man wolle mehr und nicht weniger Sicherheit auf die Straße bringen.
Unklar ist, was VW mit einem selbststeuernden Auto meint. Aktuell sind alle Autohersteller noch weit davon entfernt, autonom zu fahren. Unter dem Begriff autonomes Fahren werden unterschiedliche Stufen von assistiertem und automatisiertem Fahren verstanden. In Deutschland werden fünf Automatisierungsgrade unterschieden: assistiertes, teil-, hoch- und vollautomatisiertes sowie autonomes Fahren. Die US-Straßenverkehrsbehörde NHTSA definierte vier Automatisierungsstufen. Dabei entsprechen die Stufen eins bis drei dem deutschen System, während Stufe vier das vollautomatisierte und autonome Fahren vereint. Zum Vergleich: Tesla ist erst bei Stufe zwei angekommen. Andere deutsche Hersteller wie Audi, Daimler und BMW arbeiten ebenfalls an solchen automatisierten Funktionen.
Autohersteller sieht seine Zukunft als Mobilitätsdienstleister
Doch Volkswagen sieht sich nicht mehr nur als Autohersteller, sondern will eigene Mobilitätsdienste anbieten. Dabei gehe es um die Vermittlung von Fahrdienstleistungen auf Abruf. Ende Mai hatte sich Volkswagen bereits mit 267 Millionen Euro an der Taxi-App Gett beteiligt. Bis 2025 soll der neue Geschäftsbereich Mobilitätslösungen Umsätze in Milliardenhöhe machen.
Die Strategie 2025 werde hohe Investitionen erfordern, teilte VW mit. Das Unternehmen müsse einen zweistelligen Milliardenbetrag investieren.
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Solange diese Probleme nicht gelöst sind, sehe ich nach wie vor keinen Durchbruch für...
Naja, Norwegen und Niederlande sind auch ne Nummer kleiner als Deutschland. Und gerade...
Selbstfahrende Autos kaufe ich mir nicht ich "miete" sie und welche Hersteller spart sich...
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