Elektroauto: Volkswagen kauft Softwareentwickler Diconium

Volkswagen übernimmt den Softwareentwickler Diconium komplett. Der Konzern hat Probleme mit der Softwareinstallation beim ID.3, dem ersten Elektroauto, das in großer Zahl hergestellt wird.

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Softwareentwicklung für den VW-Konzern
Softwareentwicklung für den VW-Konzern (Bild: Volkswagen)

Volkswagen übernimmt den IT-Spezialisten Diconium komplett. Das gab der Autokonzern am 10. Januar 2020 bekannt. Seit Ende 2018 besitzt der Konzern bereits 49 Prozent der Anteile an Diconium mit Hauptsitz in Stuttgart. Über den vereinbarten Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Zuerst hat die Frankfurter Allgemeine Zeitung über die Übernahme berichtet.

"Dabei bleiben unsere Marke, unsere DNA und unsere Eigenständigkeit erhalten", erklärte Diconium auf Twitter. Das Unternehmen hat weltweit über 1.000 Beschäftigte und ist auch in Portugal, den USA, Indien und China vertreten. Entwickelt werden digitale Vertriebsplattformen sowie IT-Systeme im Kundenmanagement.

Volkswagen hat im November die Tochterfirma Car.Software.org gegründet, die Software für alle Marken entwickeln soll. Davon wird Diconium ein Teil. Zu den Aufgabenbereichen zählen Funktionen wie Multimedia-Streaming im Auto, automatisches Bezahlen für das Tanken, Laden und Parken sowie Updates für das Fahrzeug. Dazu wird die Online-Vertriebsplattform mit der Volkswagen Automotive Cloud verknüpft, deren Aufbau ebenfalls in der Car.Software-Organisation betrieben wird.

Volkswagen will mit Diconium auch seine Fähigkeiten im digitalen Vertrieb stärken. "Dazu zählt der Aufbau einer globalen Online-Vertriebsplattform, über die Kunden aller Konzernmarken künftig digitale Dienste und On-Demand-Funktionen für ihr vollvernetztes Fahrzeug einkaufen und verwalten können", erklärte Volkswagen.

Beschäftigte von Volkswagen und Diconium arbeiten bereits seit Juli 2019 am neuen Volkswagen We Campus in Berlin zusammen. Schrittweise sollen hier rund 900 Fachkräfte für die Entwicklung neuer Mobilitätsservices und Dienste zusammenarbeiten.

Andreas Schwend, Mitbegründer und Co-Geschäftsführer von Diconium, sagte, man bekomme bei Volkswagen die Möglichkeit, "eines der aktuell wohl spannendsten Digitalisierungsvorhaben mitgestalten zu dürfen". Spannend wird es auf jeden Fall: Beim ID.3, dem ersten Elektroauto, das Volkswagen in großer Zahl herstellt, wurde im Dezember von Schwierigkeiten mit der Software-Installation berichtet. Derzeit werden die Fahrzeuge gebaut, ohne dass die Software direkt installiert werden kann. Das Problem soll sich bis in den Frühling 2020 ziehen.

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Anonymer Nutzer 15. Jan 2020

Die Nachfrage ist - sogar bei den aktuell zu hohen Preisen - DEUTLICH größer als das...

ConstantinPrime 13. Jan 2020

(Vorsicht, Halbwissen incoming) Soweit ich weiß, hat das weniger mit der Software zutun...

tomatentee 12. Jan 2020

Witz? Ich find es nicht lustig, dass sich DER deutsche Vorzeigekonzern auf die Art und...

Cavaron 12. Jan 2020

...soll der ID.3 sein? Feht da noch ein "vom VW Konzern"? Andernfalls ist es nämlich ein...



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