Elektroauto Taycan: Porsche holt sich 400 Leiharbeiter von Audi
Porsche ist vom Erfolg seines Elektroautos Taycan überfordert.

Vom eigenen Erfolg überwältigt: Der Sportwagenhersteller Porsche muss sich Arbeitskräfte von Audi ausleihen. Die eigenen reichen nicht aus, um die Nachfrage bei dem Elektrosportwagen Taycan zu bedienen. Zuvor hatte Porsche schon eine Modelleinführung verschoben.
Insgesamt 400 Mitarbeiter werde Audi der Volkswagen-Konzernschwester zur Verfügung stellen, sagte ein Audi-Sprecher der Fachzeitschrift Automobilwoche. Sie sollen zwei Jahre lang bei der Produktion des Taycan aushelfen.
Die ersten Audi-Mitarbeiter sind schon bei Porsche
Die ersten Mitarbeiter sind laut dem Sprecher bereits seit Juni bei Porsche in Zuffenhausen, die übrigen sollen in den kommenden Monaten folgen. Audi zieht die Mitarbeiter aus dem etwa 50 Kilometer entfernten Werk in Neckarsulm ab. Möglicherweise zieht auch Audi daraus einen Vorteil: In Neckarsulm wird ab Ende dieses Jahres der E-Tron GT gebaut, der den gleichen Antriebsstrang haben wird wie der Porsche Taycan.
Porsche hatte 2015 auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt einen elektrisch angetriebenen Sportwagen vorgestellt. Das Fahrzeug war nur als Konzept gedacht, doch noch im gleichen Jahr kündigte Porsche an, das Auto in Serie zu bauen. 2019 war die Serienversion fertig.
Im Dezember hat Porsche die ersten Taycans in den USA ausgeliefert. Das Fahrzeug ist sehr beliebt: Noch bevor die Fertigung anlief, erhöhte Porsche die Produktionskapazität von geplanten 20.000 auf 40.000 Elektroautos im Jahr. Es wurden 500 Beschäftigte mehr eingestellt als geplant.
Porsche baut derzeit über 150 Taycan am Tag, und die Produktion soll noch weiter erhöht werden. Kürzlich hat Porsche die Einführung des Taycan Cross Turismo auf kommendes Jahr verschoben. Geplant war, dass ersten Autos dieses Typs in diesem Jahr ausgeliefert werden. Die Kapazitäten werden jedoch benötigt, um Porsche Taycans zu bauen.
Der Taycan hat Porsche geholfen, über die Coronakrise zu kommen: Laut einer Erhebung des Center for Automotive Research (CAR) hat der Zuffenhausener Sportwagenhersteller als einziger deutscher Automobilhersteller eine positive Bilanz für das erste Halbjahr 2020.
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Ja, der eine wird sicherlich eine Sonderbehandlung bekommen haben und ihm wurde als...
Der Daimler lässt seine verbrennende S-Klasse auch von unterbezahlten Leiharbeitern...
Der Air droht halt der hiesigen Premiumindustrie in die Suppe zu spucken, nochmal...
Oh, ich glaube schon, dass es gerade am Anfang einige Porsche-Käufer zum Model S gezogen...