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Elektroauto: Speziell gekühltes Kabel soll Ladezeit deutlich verkürzen

Mit einem neuartigen Kabel soll der Akku eines Elektroautos in fünf Minuten geladen sein - wenn der Akku das unterstützt.
/ Werner Pluta
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Elektroautos an einer Ladestation (Symbolbild): Ladezeiten von weniger als fünf Minuten sind möglich. (Bild: Werner Pluta/Golem.de)
Elektroautos an einer Ladestation (Symbolbild): Ladezeiten von weniger als fünf Minuten sind möglich. Bild: Werner Pluta/Golem.de

Laden wie tanken - das ist der Wunsch vieler Elektroautofahrer. Derzeit ist es noch nicht möglich, den Akku in fünf Minuten voll zu laden. Ein limitierender Faktor ist das Ladekabel, das überhitzen kann. Eine neue Technik soll das ändern.

Um ein Elektroauto schnell laden zu können, müssen große Strommengen durch das Kabel fließen. Das erfordert eine effiziente Kühlung. Ein neues Verfahren, das an der Purdue University in West Lafayette im US-Bundesstaat Indiana und zusammen mit dem US-Automobilhersteller Ford entwickelt wurde, soll dies ermöglichen. Damit könnte das Laden in wenigen Minuten möglich werden.

Bei dem Verfahren wird die Kühlflüssigkeit im Kabel verdampft, wodurch die Wärme deutlich besser abgeleitet wird als bei den aktuell genutzt Ladekabeln. Das Team um Issam Mudawar beschreibt die Entwicklung in der Fachzeitschrift International Journal of Heat and Mass Transfer(öffnet im neuen Fenster) .

Das Kabel wird dünner

Das habe einen doppelten Vorteil, sagen die Forscher(öffnet im neuen Fenster) : Es ermögliche, höhere Ströme durch Kabel mit einem geringeren Durchmesser zu leiten. Dadurch werden nicht nur die Ladezeiten kürzer, sondern auch die Handhabung der Kabel einfacher.

Dampfgekühltes Ladekabel - Purdue University
Dampfgekühltes Ladekabel - Purdue University (01:04)

Im Labor sei es gelungen, durch das Kabel Strom mit einer Stärke von über 2.400 Ampere zu leiten, berichtet das Team. Das sei deutlich mehr als die 1.400 Ampere, die nötig sind, um den Akku eines Elektrofahrzeugs in fünf Minuten zu laden. Bisher wurde das Kabel aber erst im Labor getestet und noch nicht an einer Ladesäule.

Mudawar glaubt sogar, dass durch Modifikationen am Kabel und der Kühlflüssigkeit noch höhere Ströme und damit noch kürzere Ladezeiten möglich seien. Allerdings hängt die Ladezeit nicht allein vom Kabel ab. Die Ladesäule muss genug Leistung liefern und der Akku des Fahrzeugs muss diese auch aufnehmen können.


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