Elektroauto-Förderung: VW will kostenlosen Ladestrom für Geringverdiener

Volkswagen fordert von der Bundesregierung einen umfangreichen Maßnahmenkatalog zur Förderung der Elektromobilität. Schließlich hat sich der Konzern ganz diesem Thema verschrieben.

Artikel veröffentlicht am ,
Volkswagen ID: Reichweite von 400 bis 600 km
Volkswagen ID: Reichweite von 400 bis 600 km (Bild: Volkswagen)

Bezieher niedriger Einkommen sollten beim Kauf eines Elektroautos finanziell unterstützt werden, fordert Volkswagen. Für sie sollte der Ladestrom kostenlos sein, wenn ihr Elektroauto unter 20.000 Euro gekostet hat. Das soll in einem vertraulichen Papier von VW stehen, das der Süddeutschen Zeitung nach eigenen Angaben vorliegt. In dem 23-seitigen Dokument von Volkswagen werden Forderungen an die Politik zur Förderung von Elektroautos erhoben, die weit über die Elektroautoprämie hinausgehen.

Volkswagen schildert in dem Papier, dass die gegenwärtig existierenden Vorhaben zur Verkaufsförderung, die Ausbaupläne für die Infrastruktur und die Rahmenbedingungen allesamt nicht ausreichten, um die Verkehrsklimaziele in Europa zu erreichen. Es fehle ein roter Faden.

Volkswagen will kostenlosen Ladestrom für Geringverdiener, die ein Elektroauto unter 20.000 Euro kaufen. Das soll durch den Bund, die Hersteller und die Stromanbieter realisiert werden. Außerdem soll der Kauf von Elektroautos künftig nicht mehr pauschal gefördert werden, sondern in Abhängigkeit von Fahrzeuggröße und Reichweite. Wer kleinere Fahrzeuge unter 4 Metern Länge mit bis zu 200 km Reichweite kauft, soll 5.000 Euro erhalten. Wer Autos mit mehr als 4,65 Metern kauft, erhält nur 2.000 Euro. Wie die Süddeutsche Zeitung schreibt, greift dieser Plan auch gleichzeitig die Konkurrenz wie Tesla und BMW an. Volkswagen will, dass die Forderung von Plug-in-Hybriden weitestgehend eingestellt wird, was auch Daimler träfe. 2022 soll die Förderung nach Meinung von VW ganz wegfallen. Die Subventionierung soll auch bei der Dienstwagenbesteuerung wegfallen. Ab 2023 soll bei Plugin-Hybriden die Steuerquote wieder auf das Niveau normaler Benzin- und Dieselfahrzeuge steigen.

Volkswagen will zudem, dass die Ladeinfrastruktur nicht mehr wie bisher mit 300, sondern mit 600 Millionen Euro gefördert wird. Dazu soll eine nationale Erfassung aller Ladepunkte zwingend vorgeschrieben werden. Gegen Benzin- und Dieselfahrzeuge will VW ebenfalls vorgehen: Wer einen Elektroladeparkplatz zuparke, soll abgeschleppt und bestraft werden.

Ein weiteres Hemmnis sieht VW bei den Genehmigungsverfahren für private Ladeinfrastruktur. Hier sollen Verfahrenswege beschleunigt und auf Supermarktparkplätzen jeweils mindestens zwei Ladepunkte errichtet werden.

Nach einem Bericht der Welt am Sonntag droht Volkswagen damit, aus dem Branchenverband VDA (Deutsche Automobilindustrie) auszusteigen. Der Verband vertrete Volkswagen nicht richtig, so der Vorwurf. Unter anderem solle der VDA von der Strategie der Technologieoffenheit abrücken, die er bisher vertreten habe. VW will, dass der Verband künftig die Durchsetzung von Elektroautos vorantreibe. Nach dem Welt-Bericht sollen laut VW-Chef Herbert Diess die Mitglieder die Entwicklung von Brennstoffzellen und Gasantrieben einstellen, weil das die Branche überfordere.

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crazypsycho 21. Mär 2019

Da sollte man vielleicht mal die Dampfer fragen, welche diese Akkus schon seit Jahren im...

crazypsycho 21. Mär 2019

Auch Katzen sind für viel Platz dankbar. Da ist ne 30-50qm Wohnung schon recht arg klein.

JackIsBlack 20. Mär 2019

Kommt immer darauf an, wie man seine Prioritäten setzt.

.v- 20. Mär 2019

Nochmal ganz langsam für dich: Ein Geringverdiener kann Problemlos alle 2 Jahre ein Auto...



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