Elektroauto: Deutschland ist unter den Top 3 in der Elektromobilität
Es hat eine Weile gedauert. Aber inzwischen ist die Elektromobilität bei uns angekommen. Bei der Neuzulassung von Elektroautos lag Deutschland 2020 weltweit auf Rang drei.

Europa und China sind am weitesten elektrifiziert: Immer mehr Elektroautos kommen auf die Straße, aber die Verteilung ist sehr unterschiedlich. Das geht aus einer Studie hervor, die die Automesse IAA Mobility in Auftrag gegeben hat.
Demnach sind weltweit derzeit knapp zehn Millionen Elektroautos und Plugin-Hybride angemeldet. Fast die Hälfte davon sind auf chinesischen Straßen unterwegs: 4,2 Millionen. Europa - betrachtet werden die Europäische Union, die Europäische Freihandelsassoziation sowie Großbritannien - landet auf dem zweiten Platz mit 3,2 Millionen, gefolgt von den USA mit 1,7 Millionen.
Während in China und den USA Elektroautos beliebter sind, wollen die Europäer noch nicht ganz vom Verbrennungsmotor lassen und kaufen lieber Autos mit Hybridantrieb: In China waren 80 Prozent der 2020 zugelassenen elektrifizierten Fahrzeuge rein elektrisch, in den USA 79 Prozent. Weltweit waren waren es 68 Prozent. In Europa hingegen war fast jedes zweite elektrifizierte Fahrzeug ein Hybrid (46 Prozent).
Deutschland liegt auf Platz drei
Der Start der Elektromobilität in Deutschland war holprig, trotz des erklärten Willens der Bundesregierung und staatlicher Finanzhilfen. Inzwischen ist Deutschland aber mit knapp 702.981 Elektroautos in Europa führend und liegt in der Länderrangliste nach den USA auf dem dritten Platz. Außerdem elektromobil sind Großbritannien (447.486), Norwegen (433.609) und Frankreich (413.212). Die vier Länder machen mehr als die Hälfte des Bestands in Europa aus.
China hat nicht nur den größten Bestand. Dort werden auch die meisten Neufahrzeuge zugelassen. 1,25 Millionen waren es im Jahr 2020, im Vorjahr noch 1,09 Millionen. Platz zwei belegt Deutschland, wo im vergangenen Jahr 394.943 Elektrofahrzeuge zugelassen wurden, fast viermal soviel wie 2019 (108.839).
In den USA wurden 302.929 E-Autos zugelassen, das ist Platz drei (2019: 321.702). Es folgen Frankreich mit 185.785 Neuzulassungen (2019: 61.434) und Großbritannien mit 177.022 (2019: 72.993). Zusammen wurden in Europa mit 1,37 Millionen sogar mehr Elektroautos zugelassen als in China.
Nach wie vor Spitze ist Norwegen beim Marktanteil und bei der Verbreitung der Elektroautos: 2020 waren drei Viertel der neu zugelassenen Neuwagen elektrisch (74,8 Prozent). Auf 1.000 Einwohner kommen 81 Elektroautos.
Auch andere skandinavische Länder schneiden hier gut ab: In Island war fast die Hälfte der Neuwagen (44,6 Prozent) elektrisch, in Schweden jeder dritte (32,1 Prozent). Auch die Verbreitung ist vergleichsweise hoch: Auf 1.000 Isländer kommen 36,8 Elektroautos, auf 1.000 Schweden 20,6. Zum Vergleich: In Deutschland sind es 8,5 Elektroautos pro 1.000 Einwohner, in Großbritannien 6,7 in Frankreich 6,4, in den USA 5,2 und in China 3.
Europa habe sich "zum internationalen Taktgeber bei der Entwicklung der E-Mobilität entwickelt", resümiert die Studie. Allerdings nicht durchgängig: Während in Nord- und Mitteleuropa auf 1.000 Einwohner verhältnismäßig viele E-Fahrzeuge unterwegs seien, sei deren Anteil in Süd- und Osteuropa noch gering.
Das gilt auch weltweit: So seien in Russland 2020 nur 1.760 elektrifizierte Auto verkauft worden, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. In Südamerika, wo immerhin über 420 Millionen Menschen leben, waren es weniger als 18.000. die einzigen Elektroautos in Afrika wurden im vergangenen Jahr in Südafrika zugelassen. Es waren knapp über 1.500. Weltweit kommen auf 1.000 Menschen 1,4 Elektroautos.
Die IAA Mobility ist die Nachfolgeveranstaltung der Frankfurter IAA. Die Automesse findet künftig in München statt, erstmals vom 7. bis 12. September 2021. Das E-Mobility-Ranking will die Messe jährlich herausbringen.
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Er schreibt ja auch explizit vom Ölwechsel und das auch nur nebensächlich. Aber zu Deiner...
Ja und? Nichts gibt es für umsonst!
Wie gesagt, off-topic -> https://forum.golem.de/freiraum/quatsch-am-freitag-und-allen...
Er schreibt doch explizit, dass er von einem hypothetischen Preis von 5¤/l ausgeht...