Probefahrt: Daimler demoliert Tesla-Mietwagen
Autohersteller interessieren sich für Konstruktion und Haltbarkeit von Konkurrenzprodukten. Offenbar hat sich Daimler einen Mietwagen ausgeliehen, um Teslas Model X zu testen - und das Fahrzeug ramponiert zurückgebracht.

Daimler hat offenbar bei einer Testfahrt ein Tesla Model X im Wert von knapp 200.000 Euro derart hart beansprucht, dass ein großer Schaden entstanden ist. Außerdem wurde das Auto womöglich auseinandergenommen. Das Problem: Das Auto gehörte Daimler nicht, sondern war über die Autovermietung Sixt gemietet - unter der Bedingung, dass damit keine Erprobungsfahrten unternommen werden. Das Model X gehört einem bayerischen Ehepaar, das das teure Elektroauto vermietet.
Zudem war vereinbart worden, nur 1.500 km zu fahren. An die Bedingungen hielt sich der Mieter offenbar nicht, wie die Eigentümer nachprüfen konnten: Bei Tesla-Fahrzeugen lässt sich der Aufenthaltsort des Fahrzeugs aus der Ferne feststellen. Es befand sich demnach im spanischen Barcelona und in Sindelfingen auf einer Teststrecke. Im Handschuhfach fanden die Vermieter bei der Rückgabe sogar einen Falschparkzettel eines Testgeländes.
Die dortigen Tests überstand der Tesla nach einem Bericht des Spiegel nicht schadlos. Der Schaden soll im fünfstelligen Bereich liegen. Nach dem Bericht sollen die Schäden, die Wertminderungs- und die Gutachterkosten beglichen worden sein. Kurz danach ging noch die Antriebseinheit kaputt.
Weil das Fahrzeug repariert werden musste, entgingen dem Ehepaar weitere Einnahmen aus der Vermietung. Der Vermieter schrieb Sixt deshalb auch eine Rechnung über den Nutzungsausfall und den Arbeitsaufwand für die Regulierung, eine Vertragsstrafe von 1.000 Euro pro Tag sowie die Reparatur des Motors und eine Abstandszahlung für eine Verschwiegenheitserklärung. Das ergab laut Spiegel einen Betrag von 99.392,79 Euro. Das Geld bekam das Ehepaar bisher aber nicht - die Rechtsabteilung von Sixt teilte mit, derartige Ansprüche seien unbegründet.
Bis auf die Elektrosmarts hat Daimler derzeit keine reinen Elektroautos im Sortiment. Das soll sich erst 2019 mit dem Mercedes-Benz Generation EQ ändern. Dann soll ein SUV mit Stern auf den Markt kommen, das elektrisch angetrieben fährt und mit einer Akkuladung 500 km weit kommen soll.
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Ok, das deckt sich dann mit deren Annahme, sie können nicht vor Gericht gehen. Die sind...
Das hat nichts mit Verzweiflung zutun. Es ist unter den großen Autoherstellern Gang und...
Ich gehe mit fremden Eigentum so um wie ich es mit meinem eigenen tun würde. Davon...
Wie glaubwürdig ist dann der Spiegel und warum sollte dann der Eigentümer ein Problem...