Erste Auslieferungen vor Weihnachten
Die Bestellbücher will Ford im September 2023 öffnen und einen Monat später mit der Produktion beginnen. Noch vor Weihnachten sollen die ersten Kunden ihren vollelektrischen Explorer erhalten. Ob das ein günstiger Zeitpunkt ist, muss sich aber noch zeigen. Denn die Elektroautoprämie ist in diesem Jahr gedeckelt und könnte zum Jahresende ausgeschöpft sein. Dann würde es sich empfehlen, mit dem Antrag noch bis 2024 zu warten.
Ford dürfte es nicht leicht fallen, mit dem Explorer in dem hart umkämpften Segment gegen die Konkurrenz zu bestehen. Dazu zählen schließlich nicht nur die VW-Modelle, sondern auch ein Tesla Model Y, das inzwischen für einen vergleichbaren Einstiegspreis zu kaufen ist. Von den zahlreichen Modellen aus China und Südkorea ganz zu schweigen. Immerhin kann Ford argumentieren, dass sich die MEB-Plattform schon in der Praxis bewährt hat und hunderttausendfach im Einsatz ist.
Für Europa entwickelt
Laut Programmchef Limbach ist der Explorer bewusst nicht als "Weltauto" konzipiert worden, wie es VW beispielsweise für den ID.4 explizit formuliert hat. Daher habe man auf amerikanische oder asiatische Vorgaben und Vorlieben keine Rücksicht nehmen müssen. Chefdesigner Güler sah sich vor die Herausforderung gestellt, dem zu erwartenden "Tsunami" an asiatischen Elektroautos ein eigenständiges Modell entgegensetzen zu können.
Dieser Anspruch dürfte auch für das zweite Elektroauto aus Köln gelten, das von 2024 an produziert werden soll. Dabei handelt es sich um einen Sport-Crossover, der etwas kleiner als der Explorer ausfallen dürfte. Innerhalb von sechs Jahren sollen in Köln 1,2 Millionen Elektroautos gebaut werden. Hinzu kommt noch die vollelektrische Version des Puma, die von 2024 an im rumänischen Craiova produziert werden soll.
Vom Erfolg dieses Regionalisierungskonzepts dürfte auch die Zukunft der europäischen Autoentwicklung von Ford abhängen. Erst vor gut einem Monat kündigte der Konzern an, europaweit etwa 3.800 Stellen abzubauen. "Davon entfallen auf Deutschland rund 2.300 Stellen, 1.700 Stellen in der Produktentwicklung und 600 Stellen in der allgemeinen Verwaltung. (...) Diese Verschlankung ist durch die Umstellung auf vollelektrische Antriebe und eine geringere Fahrzeugkomplexität getrieben", hieß es.
Zumindest bis 2032 dürfte Ford noch in Europa für Europa Autos entwickeln. So lange gilt die nun beschlossene Rahmenvereinbarung. Sollte der Erfolg für die europäischen Ford-Modelle ausbleiben, könnte sich diese Strategie natürlich ändern. Ohnehin will der US-Hersteller künftig auf eine eigene Plattform setzen und die Partnerschaft mit VW möglicherweise beenden. Länger als unbedingt erforderlich soll die elektrische Demütigung wohl nicht dauern.
Offenlegung: Golem.de hat auf Einladung von Ford an einer eintägigen Veranstaltung in Düsseldorf teilgenommen. Die Kosten für die Anreise wurden von Ford übernommen. Unsere Berichterstattung ist davon nicht beeinflusst und bleibt gewohnt neutral und kritisch. Der Artikel ist, wie alle anderen auf unserem Portal, unabhängig verfasst und unterliegt keinerlei Vorgaben seitens Dritter.
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Mittelkonsole mit viel Stauraum |
Wobei es Sinn macht "langweilig" um eine weitere Ebene zu differenzieren. In zum einen...
Wie kommst du denn darauf? Der 1. Crafter wurde zusammen mit Daimler in deren Werk in...
Stimmt, der sieht wirklich halbwegs gut aus. Die IDs von VW finde ich bis auf den ID-Buzz...
ja das ist schon ewig bekannt. auch das die ganzen Nachfolger für Focus etc etc auf meb...