Zum Hauptinhalt Zur Navigation

Elektro-Limousine: Kia EV4 soll bis zu 630 km weit kommen

Mit dem EV4 bringt Kia eine Elektro-Limousine in der Kompaktklasse. Dabei setzen die Koreaner weiter auf die 400-Volt-Technik.
Aktualisiert am , veröffentlicht am / Friedhelm Greis
5 Kommentare News folgen (öffnet im neuen Fenster)
Der Kia EV4 kommt als Limousine und als Schrägheckmodell auf den Markt. (Bild: Kia)
Der Kia EV4 kommt als Limousine und als Schrägheckmodell auf den Markt. Bild: Kia

Der koreanische Autohersteller Kia bringt mit dem EV4 eine weitere Elektro-Limousine auf den Markt. Im Gegensatz zum EV6 basiert der EV4 jedoch noch auf der 400-Volt-Version der Elektroplattform GMP und ist künftig mit zwei Akkugrößen und in zwei Karosserieversionen bestellbar. Der EV4 startet zunächst in Südkorea und wird im Laufe des Jahres 2025 global ausgeliefert. Preise nennt Kia bislang noch nicht(öffnet im neuen Fenster) .

Mitte Februar 2025 kündigte Kia bereits an , dass der EV4 als Fließhecklimousine und mit einem Schrägheck angeboten wird. Während die Limousine in Korea produziert wird, läuft die Schrägheckversion im Kia-Werk in der Slowakei vom Band. Dort soll die Produktion in der zweiten Jahreshälfte starten.

Technik wie beim EV3

Die technische Ausstattung ist mit derjenigen des Kompakt-SUVs EV3 vergleichbar. Es gibt zwei Akkugrößen mit jeweils 58,3 Kilowattstunden (kWh) und 81,4 kWh Kapazität. Identisch ist auch die Motorleistung mit 150 kW (204 PS), die das Elektroauto in rund 7,5 Sekunden von null auf 100 km/h beschleunigt.

Die Limousine überragt mit einer Länge von 4,73 m sogar knapp den EV6 ( Praxistest ), während das Schrägheckmodell 30 cm kürzer und damit 13 cm länger als der EV3 ist. Kia gibt einen cw-Wert von 0,23 für die Limousine an. Obwohl sich die Fronten der beiden Varianten sehr ähneln und das Schrägheckmodell nur 5 mm höher ist, unterscheiden sich die Reichweiten teils erheblich.

Geringe Ladeleistung

Diese kommt mit 17-Zoll-Rädern je nach Akkugröße bis zu 430 km beziehungsweise 630 km nach WLTP weit. Das Schrägheckmodell erzielt eine Reichweite von 410 beziehungsweise 590 km. Im Wintertest des ADAC kam der EV3 statt der angegebenen 586 km jedoch nur 350 km weit. Auf ähnliche Werte dürfte daher auch der EV4 kommen.

Ebenso wie der EV3 wird auch der EV4 bei 170 km/h abgeregelt. Zwar gibt Kia in der Mitteilung keine Ladeleistung an, doch diese dürfte wie beim EV3 je nach Batteriegröße bei 101 beziehungsweise 128 kW liegen. Es dauert ungefähr eine halbe Stunde, um den Akku des EV4 von 10 auf 80 Prozent der Kapazität zu laden. Wer sportlicher und schneller auf der Langstrecke unterwegs sein möchte, ist daher mit dem EV6 besser bedient. Serienmäßig lädt das Auto mit 11 kW Wechselstrom. Die Limousine verfügt über ein Kofferraumvolumen von 490 Litern, beim kürzeren Schrägheckmodell sind es 435 Liter.

Preise wohl mit EV3 vergleichbar

Die bei Kia üblichen Fahrassistenzsysteme sind im EV4 ebenfalls verfügbar. Dazu zählen unter anderem der Autobahnassistent 2.0 mit Spurwechselunterstützung sowie die navigationsbasierte adaptive Geschwindigkeitsregelanlage 2.0 mit Stop-and-go-Funktion. In unserem Praxistest des EV3 hat uns die automatische Anpassung der Geschwindigkeit nicht besonders überzeugt. In der Stadt führt die automatische Schilderkennung immer wieder zu nervigen Fehleinschätzungen des Kias.

Der EV4 dürfte vor allem für Kunden eine Option sein, die mit dem kantigen Design des EV3 fremdeln. Dass es im Hinblick auf Technik kaum Unterschiede zum EV3 gibt, dürfte der EV4 vergleichbar viel kosten. Der EV3 kostet in der Basisversion Air mit 58,3-kWh-Batterie 36.000 Euro, mit 81,4-kWh-Batterie 41.400 Euro. Die nächsthöhere Ausstattungsvariante Earth kostet mit 58,3-kWh-Batterie 38.300 Euro, mit dem größeren Akku 43.700 Euro. Die Spitzenausstattung GT-Line gibt es nur mit dem großen Akku, sie kostet 48.700 Euro.

Nachtrag vom 27. Februar 2025, 17:56 Uhr

Nach Angaben von Electrek.co(öffnet im neuen Fenster) nannte Kia auf der Präsentation des EV4 einen Einstiegspreis von 37.000 Euro. Geplant sei eine Produktion von jährlich 160.000 Einheiten, von denen 80.000 in den USA verkauft werden sollen.


Relevante Themen