Elektro-Lieferverkehr: DHL bestellt Tesla-Sattelschlepper
Die Vorstellung des Tesla-Sattelschleppers mit Elektroantrieb hat auch DHL wachgerüttelt, die zehn Exemplare des Fahrzeugs bestellt haben und diese auf dem US-Markt testen wollen. Tesla verspricht geringere Betriebskosten als bei einem herkömmlich angetriebenen Sattelschlepper.

DHL Supply Chain hat zehn Tesla-Sattelzugmaschinen für den US-Markt bestellt, die ab dem Jahr 2019 lieferbar sein sollen. Die Fahrzeuge werden bei wichtigen Kunden in US-Großstädten getestet. Dabei sollen die Fahrleistung und der Betriebsablauf auch auf längeren Strecken getestet werden.
Der Tesla Truck soll nach Herstellerangaben im Betrieb günstiger als ein Dieselfahrzeug sein. Bei einer 160 km langen Strecke und einem maximalen Gesamtgewicht von 40 Tonnen, einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 100 km/h und einem Preis von 7 US-Cent pro Kilowattstunde soll der Tesla Semi 1,26 US-Dollar pro Meile (1,61 km) kosten. Bei einem Diesel-Lkw sollen es 1,51 US-Dollar pro Meile sein, wobei ein Dieselpreis von 2,50 US-Dollar pro Gallone (3,79 Liter) veranschlagt wird.
"Wir bei DHL Supply Chain denken über die Sendung am heutigen Tag hinaus - egal, ob es sich um morgen, den nächsten Monat oder den Zeitraum in zwei Jahren handelt, wenn diese Lkws lieferbar sind", so Jim Monkmeyer von DHL Supply Chain Nordamerika.
Das Fahrzeug soll mit einem Akku für 480 oder 800 km Reichweite verkauft werden und benötigt laut Tesla pro Meile (ca. 1,6 km) weniger als 2 kWh. Das Modell mit dem kleineren Akku wird 150.000 US-Dollar kosten, das mit dem größeren 180.000 US-Dollar. Eine Luxusausführung mit der Bezeichnung Founders Series gibt es für 200.000 US-Dollar.
Das Unternehmen will außerdem prüfen, wie wohl sich die LKW-Fahrer mit diesen Fahrzeugen fühlen. In den USA gehen Experten davon aus, dass in den nächsten Jahren LKW-Fahrer gesucht werden. Diesen Fachkräftemangel will DHL offenbar für sich durch besonders hohe Arbeitsplatzzufriedenheit mildern.
"Faktoren wie Komfort und Fahrzeit spielen eine große Rolle bei der Arbeitsplatzzufriedenheit von Fahrern", fügt Monkmeyer hinzu. "Wir versuchen immer, die Transportrouten zu optimieren, damit unsere Fahrer am selben Tag wieder zu Hause sein können, sind aber auch darauf gespannt, welches Potenzial an Komfort und verbesserter Sicherheit im Tesla Elektro-Lkw steckt."
Der Lkw soll an sogenannten Megachargern für Überlandfahrten wieder aufgeladen werden - ähnlich wie bei den Superchargern für die Tesla-Pkw. Tesla will ein weltweites Ladenetz aufbauen, auch Ladegeräte für die Speditionshöfe soll es geben. Wie lange das Laden damit dauere, teilte Tesla nicht mit. Auch wie es möglich sein solle, innerhalb von 30 Minuten den Akku wieder so stark aufzuladen, dass der Lkw eine Reichweite von 630 km erreiche, gab Tesla nicht bekannt. Neben einem Notbremsassistenten und einer Spurhaltefunktion bietet der Lkw auch ein Kollisionswarnsystem. Höher automatisierte Fahr- und Überholfunktionen hat das Fahrzeug aber im Gegensatz zu den Pkw nicht.
DHL will bis 2050 alle logistikbezogenen Emissionen netto auf Null reduzieren und betreibt in Deutschland 5.000 selbst gebaute Streetscooter. Das sind kleine Elektrofahrzeuge zum Ausliefern von Briefen und Paketen. Dazu kommen noch einmal 10.500 E-Bikes und E-Trikes. Mittelfristig will DHL seine gesamte Brief- und Paketzustellflotte elektrifizieren und mit Strom aus regenerativen Energien betreiben.
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