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Elektro-Kleinbus: Opel macht den Zafira 15.000 Euro günstiger

Der überarbeitete Opel Zafira kostet deutlich weniger als das Vorgängermodell. Doch beim Antrieb hat sich noch nichts geändert.
/ Friedhelm Greis
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Der Opel Zafira Electric startet bei 47.550 Euro. (Bild: Opel)
Der Opel Zafira Electric startet bei 47.550 Euro. Bild: Opel

Der Rüsselsheimer Autohersteller Opel bringt seinen überarbeiteten Großraum-Van Zafira Electric zum Einstiegspreis von 47.550 Euro auf den Markt(öffnet im neuen Fenster) . Von dem Kleinbus stehen jeweils zwei Längen, zwei Akkugrößen und zwei Ausstattungsvarianten zur Auswahl. Die teuerste Variante, der Electric XL mit 75 kWh-Akku und GS-Linie, startet bei 62.100 Euro. Damit ist die Einstiegsversion um 15.000 Euro günstiger geworden.

Der Zafira ist in großen Teilen baugleich mit dem Peugeot Traveller, dem Citroën Spacetourer und dem Toyota Proace Verso. Die Vorgängerversion war noch in drei Längen verfügbar. Die kurze Version S mit 4,61 m bietet Opel nicht mehr an. Die frühere Version M heißt jetzt nur noch Electric und ist 4,98 m lang. Die frühere Variante L ist als Electric XL nun 5,33 m lang.

Serienmäßig ist der Zafira mit acht Sitzplätzen ausgestattet, wozu zwei Dreier-Sitzbänke im Fond gehören. Gegen einen Aufpreis von 900 Euro gibt es zwei Einzelsitzplätze auf Schienen in der zweiten Sitzreihe. Vier Einzelsitze auf Schienen in der zweiten und dritten Reihe kosten 1.000 Euro.

Kein Update beim Antrieb

Beim Antrieb greift Opel wie gehabt auf die Komponenten der Stellantis-Plattform EMP2 zurück. Das betrifft sowohl den Motor mit 100 kW als auch die Akkus mit einer Bruttokapazität von 50 beziehungsweise 75 kWh. Damit kommt der Kleinbus nach WLTP bis zu 347 km weit, was laut Opel 20 km mehr als bisher sein sollen. Ein Praxistest von Golem.de ergab jedoch , dass die realistische Reichweite des Zafira im Winter selbst mit dem großen Akku nur bei knapp 200 km lag.

Die Ladegeschwindigkeit ist ebenfalls unverändert niedrig. So liegt die maximale Ladeleistung bei 100 kW. Laut Preisliste (PDF)(öffnet im neuen Fenster) dauert es 44 Minuten, um 80 Prozent des großen Akkus nachzuladen. Beim kleinen Akku sind es 38 Minuten.

Nachgebessert hat Opel hingegen beim Infotainmentsystem. Dieses verfügt über ein digitales Fahrerdisplay und gegen Aufpreis über ein 10 Zoll großes Multimedia-Navi mit Touchdisplay und Sprachsteuerung. Schon serienmäßig lassen sich Smartphones kabellos über Apple Carplay und Android Auto einbinden.

Sparen bei der Serienausstattung

Mit dem Connect-Paket für 700 Euro, das in der GS-Version schon enthalten ist, verfügt der Zafira über eine Echtzeitnavigation auf Basis des Kartendienstes Tomtom, wobei die Kartendaten über das Internet aktualisiert werden. Darüber hinaus lässt sich die Navigation im Fahrerdisplay anzeigen.

Laut Opel lassen sich bis zu 18 Assistenzsysteme nutzen. Der automatische Abstandsregeltempomat kostet in der Basisversion zusätzliche 600 Euro, in der GS-Version zusätzliche 200 Euro. Die elektrischen Schiebetüren kosten als Extra 1.200 Euro, sind jedoch in der GS-Version enthalten.

Die Preisunterschiede im Vergleich zur Vorgängerversion ergeben sich laut Insideevs(öffnet im neuen Fenster) auch dadurch, dass Opel bei der Serienausstattung spart. Das betrifft beispielsweise die Sitze, die sich vorne nicht mehr serienmäßig elektrisch verstellen lassen. Auch der bislang serienmäßige Toter-Winkel-Warner sei nun aufpreispflichtig.

Opel Zafira-e Life Probe gefahren
Opel Zafira-e Life Probe gefahren (02:19)

Im vergangenen Jahr hat Opel nur 764 Exemplare des elektrischen Zafira in Deutschland verkauft, in diesem Jahr erst 170. Das dürfte auch daran liegen, dass es inzwischen mit dem ID.Buzz ( Praxistest ) einen starken Konkurrenten im Kleinbus-Segment gibt. Dieser verkaufte sich im Jahr 2023 immerhin gut 5.000 Mal in Deutschland. Die Preisreduktion könnte daher eine Reaktion auf die Konkurrenz und die schleppende Nachfrage nach Elektroautos sein.


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