Elektrischer Pick-up: Produktionspause für den Ford F-150 Lightning verhängt

Ford wird den elektrischen Pick-up-Truck F-150 Lightning bis zum Ende des Jahres 2024 in seinem Werk im US-Bundesstaat Michigan nicht mehr bauen. Der Grund ist die sinkende Nachfrage nach Elektrofahrzeugen. Trotz steigender Verkaufszahlen in diesem Jahr blieb der Erfolg des Lightning hinter den Prognosen Fords zurück.
Das Unternehmen begann das Jahr 2024 mit einer Reduzierung der Lightning-Produktion um 50 Prozent und der Umstellung der Fabrik auf Einschichtbetrieb, während gleichzeitig die Produktion von Autos mit Verbrennungsmotoren wie dem SUV Bronco erhöht wurde.
Im Februar wurde die Auslieferung aufgrund von Qualitätsproblemen ausgesetzt. In der Folge führte Ford Preissenkungen ein, um den Verkauf anzukurbeln.
Bei der Bekanntgabe der Quartalszahlen des dritten Quartals kündigte CEO Jim Farley an, es werde in der Elektrofahrzeugsparte 2024 einen Verlust von fünf Milliarden US-Dollar geben.
E-Autos verkaufen sich schlechter als erwartet
Ingesamt gestaltet sich für viele Hersteller der Umstieg auf die E-Mobilität schwierig. VW plant Werksschließungen und Gehaltskürzungen aufgrund rückläufiger Verkaufszahlen, insbesondere bei E-Autos.
Im dritten Quartal 2024 verzeichnete Mercedes einen Rückgang des E-Auto-Absatzes um 31 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Besonders betroffen ist der chinesische Markt. BMW meldete einen weltweiten Absatzrückgang von 13 Prozent im dritten Quartal 2024, bedingt durch einen Einbruch in China und Probleme mit Bremsen.
Toyota reduzierte seine Produktionsziele für E-Autos und verzeichnete in den ersten neun Monaten des Jahres 2024 einen Absatzrückgang von 4,4 Prozent. Der chinesische E-Auto-Hersteller Nio kämpft mit schwachen Verkaufszahlen in Europa und sucht nach alternativen Einnahmequellen, etwa durch die Monetarisierung seiner Akkuwechselstationen.(öffnet im neuen Fenster)



