Elektra Trainer: Elektroflugzeug aus Bayern fliegt zum ersten Mal
Der Elektra Trainer ist eines der wenigen elektrischen Flugzeuge für zwei Personen. Den Jungfernflug absolvierte der Pilot aber solo.

Erstflug für einen Elektroflieger: Der Elektra Trainer des bayrischen Luftfahrtunternehmens Elektra Solar ist erstmals geflogen - allerdings nicht mit voller Besatzung.
Der Erstflug habe in Memmingen stattgefunden und sei problemlos verlaufen, berichtet der Bayrische Rundfunk (BR). Der Pilot lobte nach der Landung das Flugverhalten der Elektra Trainer.
Er war beim Jungfernflug alleine an Bord. Das Flugzeug ist zwar ein Zweisitzer, aber das Luftfahrtbundesamt hatte den Flug mit nur einer Person an Bord genehmigt. Derzeit gibt es laut BR nur zwei elektrische Flugzeuge für zwei Personen.
Das Flugzeug schafft 180 km/h
Das Elektro-Ultraleichtflugzeug Elektra Trainer hat eine Spannweite von 14,5 Metern. Sein Antrieb bietet eine Dauerleistung von 40 Kilowatt und eine Maximalleistung von 50 Kilowatt. Die Reisegeschwindigkeit liegt bei 120 km/h, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 180 km/h.
Den Strom für den Motor liefert ein Akku mit einer Kapazität von 35 Kilowattstunden. Zudem liefern Solarzellen auf den Tragflächen elektrische Energie. Zusammen ermöglichen sie eine Flugzeit von knapp 3 Stunden. Die maximale Reichweite des Flugzeugs beträgt 300 Kilometer.
Elektra Solar basiert auf dem 2011 gegründeten Unternehmen PC-Aero und ist eine Ausgründung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR). Das in Landsberg am Lech ansässige Unternehmen hatte 2012 das Solarflugzeug Elektra One Solar vorgestellt, dessen Tragflächen mit Solarzellen ausgelegt sind.
Es soll mit Solarunterstützung eine Reichweite von 1.000 Kilometern haben. 2015 überflog die Maschine als erstes ausschließlich elektrisch angetriebenes Flugzeug die Alpen. Das Nachfolgemodell, die Elektra Two Solar, wurde mit einem Steuerungssystem ausgestattet, mit dem das Flugzeug autonom fliegen kann.
Elektroflugzeuge haben geringere Betriebskosten
Der Elektra Trainer ist als Schulungsflugzeug konzipiert. Ein großer Vorteil sind die geringen Betriebskosten. Eine Stunde in der Luft soll laut Elektra Solar etwa 60 Euro kosten. Mit Trainingsflugzeugen wie der Elektra Trainer, der Velis Electro von Pipistrel oder der in den USA entwickelten eFlyer 2 könnten die Kosten für die Pilotenausbildung sinken.
Ein weiterer Vorteil ist die geringe Geräuschentwicklung: Das Flugzeug kommt auf 55 Dezibel. Zum Vergleich: Der Grenzwert für ein Mittelklassefahrzeug liegt bei 72 Dezibel.
Elektra Solar bereitet laut BR schon die Serienfertigung für das Flugzeug vor. In einigen Jahren will das Unternehmen 100 der Ultraleichtflugzeuge im Jahr bauen. Der Elektra Trainer soll 250.000 Euro kosten.
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Flugzeuge bzw. ihre Zellen sind auf eine gewisse Zahl von Flugstunden bzw. -zyklen...
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