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Electronic Arts: 400 Millionen US-Dollar für 100 Millionen Battlefield-Fans

Berichte über Stress, Kulturkonflikte und einen Neustart der Kampagne werfen ein Schlaglicht auf das nächste Battlefield - trotz Rekordbudget.
/ Peter Steinlechner
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Entwickler von Battlefield (Szene stammt aus Teaser) (Bild: Electronic Arts)
Entwickler von Battlefield (Szene stammt aus Teaser) Bild: Electronic Arts

Die Entwicklung des nächsten Battlefield steht offenbar unter großem Druck. Wie ein Bericht von Ars Technica(öffnet im neuen Fenster) beschreibt, belasten interne Spannungen sowie ungewöhnlich hohe Zielvorgaben und lange Arbeitszeiten das Projekt erheblich.

Intern unter dem Codenamen Glacier geführt, soll das Spiel für Electronic Arts ein Prestigeprojekt mit riesigem Budget und langfristiger Multiplayer-Monetarisierung werden.

Laut Ars Technica werden rund 400 Millionen US-Dollar investiert. Dafür sollen dann im Laufe des Lebenszyklus rund 100 Millionen Spieler erreicht werden.

Das ist extrem ambitioniert: Battlefield 1 von 2016, der bislang erfolgreichste Serienteil, hat laut einem zitierten Entwickler rund 30 Millionen Kunden erreicht.

Auch die Zusammenarbeit zwischen dem schwedischen Studio Dice und Studios in den USA führt offenbar immer wieder zu Konflikten. Dice hat die Serie erfunden und lange betreut, inzwischen werden die letzten Entscheidungen aber bei Electronic Arts in den USA getroffen, Hauptverantwortlicher ist Call-of-Duty-Miterfinder Vince Zampelle (Respawn).

Battlefield: Monatelange Ausfälle

Entwickler berichten von chaotischen Abläufen, widersprüchlichen Prioritäten und dem Gefühl, eher Zahlen und Deadlines zu bedienen als ein kohärentes Spielerlebnis zu schaffen. Die Arbeitsbedingungen seien zudem von "außergewöhnlichem Stress und langen Arbeitszeiten" geprägt. Einige Entwickler hätten monatelange Pausen benötigt, um sich von der Belastung zu erholen.

Inzwischen sei ein Großteil vom Multiplayer spielbar. Sorgen bereitet wohl der Solomodus: Nach der Schließung des dafür verantwortlichen Studios Ridgeline musste die Kampagne fast komplett neu angesetzt werden. Zuständig sind die EA-Studios Criterion und Motive, diese haben aber nicht allzu viel Zeit.

Möglicherweise würden Teile der rund sechs Stunden langen Kampagne gestrichen. Etwas älteren Leaks zufolge soll es einen Prolog sowie acht Missionen geben, die an unterschiedlichen Schauplätzen spielen. Genannt werden neben Tadschikistan auch Ägypten, Gibraltar und die USA.

Nach früheren Angaben der Entwickler orientiert sich das nächste Battlefield an den Vorgängern mit den Seriennummern 3 und 4, das neue Spiel ist mehr oder weniger in der Gegenwart angesiedelt und soll klassische Gefechtsatmosphäre mit modernem Gameplay verbinden.

Schauplatz ist vermutlich ein südländisch anmutendes Szenario. Statt Spezialisten soll es wieder Klassen geben: Pionier, Sanitäter, Sturmsoldat, Scharfschütze und Versorgungssoldat. Mit der Enthüllung wird im Sommer 2025 gerechnet, die Veröffentlichung ist spätestens für April 2026 geplant.


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