Electreon: Detroit bekommt eine Straße mit induktiver Ladetechnik
Ford baut im alten Bahnhof der Autometropole einen Forschungscampus für Mobilität. Dazu gehört eine Ladeinfrastruktur mit konventionellen Ladesäulen und per Induktion.

Laden unterwegs statt an der Ladesäule: Das israelische Unternehmen Electreon wird eine Straße in der US-Autostadt mit Technik für induktives Laden ausstatten. An dem Projekt sind unter anderem auch der US-Bundesstaat Michigan und der Automobilkonzern Ford beteiligt.
Auf eine Meile, also 1,6 Kilometer, will Electreon nach eigenen Angaben (pdf) eine Straße in der Nähe des Michigan Central Terminal, dem ehemaligen Bahnhof Detroits, mit Spulen ausstatten. Das ist Teil eines größeren Projekts, im Rahmen dessen auch konventionelle Ladesäulen eingerichtet werden sollen.
Ford hatte den stillgelegten Bahnhof 2018 gekauft und will dort einen Mobilitäts-Innovations-Bezirk einrichten. Der soll Ende dieses Jahres eröffnet werden. Die Ladestraße soll 2023 in Betrieb gehen. Das Michigan Project wird vom Bundesstaat mit 1,9 Millionen US-Dollar gefördert.
Fahrzeuge brauchen Spulen
Electreon hat die Technik für das induktive Laden entwickelt. Dazu werden Kupferspulen in der Mitte der Fahrbahn etwa zehn Zentimeter unter dem Belag ausgelegt. Um darüber laden zu können, müssen die Fahrzeuge über eine entsprechende Spule verfügen. Fährt ein solches Fahrzeug auf der Straße, werden die Spulen aktiviert - und auch nur dann.
In erster Linie ist das System für Lkw und Busse gedacht. Diese könnten mit deutlich kleineren Akkus ausgestattet werden, wenn sie unterwegs laden können, ohne dabei anzuhalten. Allerdings sollen auch Pkw mit den Spulen ausgerüstet werden können.
Detroit werde eines der ersten derartigen Projekte auf öffentlichen Straßen in den USA, berichtet das US-Wirtschaftsmagazin Forbes, nicht aber das erste für Electreon: Das Unternehmen hat 2019 in der israelischen Siedlung Beit Yanai am Mittelmeer einen 20 Meter langen Straßenabschnitt mit seiner Technik ausgestattet und mit einem Renault Zoe gezeigt, dass sie funktioniert.
EnBW testet in Karlsruhe
Weitere Projekte gibt es in Tel Aviv, auf der schwedischen Insel Gotland sowie in Norditalien. In Deutschland testet Electreon das induktive Laden in Karlsruhe zusammen mit dem baden-württembergischen Energieversorger EnBW.
Die Technik aus Israel ist für Asphaltstraßen gedacht. In Deutschland gib es zudem das Forschungsprojekt Inductinfra an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) in Aachen. Das beschäftigt sich mit der Integration von induktiver Ladetechnik in Betonstraßen, die in Autobahnen zum Einsatz kommen soll. Auch hier liegt der Fokus auf Nutzfahrzeugen.
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Theoretisch mag das ja alles möglich sein. Ich habe nicht behauptet, dass die Physik das...
Strom ist keine Mangelware. quelle: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/153533...
Der Abstand der Spulen ist mit über 20 cm schon groß - das lässt sich zwar optimieren...
Evtt noch für andere Bereiche, in denen man hält wie Parkplatz im Supermarkt. Aber auf...