Elden Ring angespielt: Wir sind nicht so oft gestorben wie befürchtet
Eine offene Welt plus beinharte Gegner wie in Demon's Souls - aber auch neue Möglichkeiten im Kampf: Golem.de hat Elden Ring angespielt.

Unsere Chancen, Heldentaten in Elden Ring zu vollbringen, werden zumindest von den Nebenfiguren des Actionspiels eher niedrig eingeschätzt. "Geht nur und sterbt irgendwo in irgendeinem Graben", fertigt uns eine mysteriöse Frau kaltschnäuzig gleich nach dem Start ab.
Ehrlich gesagt: Zu diesem Zeitpunkt waren wir überzeugt, dass sie recht haben würde. Schon im kurz zuvor absolvierten Tutorial hatten wir Schwierigkeiten, mit heiler Haut das Ende zu erreichen und aus dem Höhlensystem in die offene Umgebung zu entkommen.
Dort stehen wir auf einer Anhöhe, blicken über Wiesen hin zu allerlei Ruinen - und wissen nicht so recht, wohin zuerst. Also sprechen wir die genannte Dame an, um dann noch mutloser in den Weiten der unbekannten Fantasywelt zu stehen.
Das alles ist uns Mitte November 2021 im Rahmen des Closed Network Test passiert, den das Entwicklerstudio From Software zusammen mit Publisher Bandai Namco durchgeführt hat. Wir haben rund zehn Stunden auf einer Xbox Series X gespielt.
Statt der meist schlauchartigen Umgebungen von Demon's Souls oder Bloodbourne bietet Elden Ring eine offene Welt. Anfangs standen wir recht verloren darin, Hinweise auf das erste Ziel oder eine Aufgabe gibt es nicht.
Nach dem Treffen mit der Fantasyfigur marschieren wir vertrauensvoll in Richtung eines Ritters hoch zu Ross, beide in goldener Rüstung.
Könnte ja sein, dass der Herr uns weiterhilft. Macht er aber nicht, stattdessen schwingt er eine riesige Streitaxt und wir liegen wenige Sekunden später tot im Gras. Nach dem Respawn in der Nähe sehen wir auf der Kompassnadel am oberen Bildschirmrand eine Markierung mit Teilen unserer Ausrüstung. Die können wir wiederbekommen, wenn wir sie vor dem nächsten Ableben einsammeln.
Mit dem goldenen Reiter sowie mit einigen anderen riesigen und sichtbar feindlichen Wesen haben wir uns gar nicht erst weiter beschäftigt. Stattdessen haben wir uns auf eine Siedlung aus verlassenen Ruinen konzentriert, in der sich fünf bis sechs ebenso mittelgroße wie untote Krieger befanden.
Wer Demon's Souls kennt, der weiß: Das kann schon eine echte Herausforderung sein! Tatsächlich sind wir bei den ersten zwei oder drei Angriffen spätestens dann gescheitert, wenn sich zum ersten Gegner noch ein zweiter gesellt hat.
Nach und nach haben wir dann aber gemerkt, dass wir auch in Elden Ring mehr Möglichkeiten als nur Schwert und Schild haben.
So können wir von Anfang an sehr effektiv schleichen: Wenn wir hinter einer Mauer in die Hocke gehen und den ersten Feind von hinten oder seitlich attackieren, ist er mit etwas Glück gleich beim ersten Hieb ausgeschaltet - und mit sehr viel Glück kriegt das keiner seiner Kollegen mit.
Neue Möglichkeit Nummer zwei: Wir konnten mit einem Tastendruck über unser magisches Schwert einen Blick auslösen, der den anvisierten Standardfeind meist sofort getötet hat. Dazu benötigen wir genug Magiepunkte und wieder ein bisschen Glück. Dann können wir aber schon zwei bis drei Gegner relativ zuverlässig eliminieren.
Als weitere Option können wir bei einem Händler in der Nähe sogenannte Beschwörungen kaufen. Im Angebot waren ein geisterhafter Zauberer sowie ein ebenfalls als Geister dargestelltes Wolfsrudel.
Diese computergesteuerten Helfer können wir in Elden Ring zwar nur in bestimmten Gebieten - erkennbar an einem eingeblendeten Grabstein am Bildschirmrand - aufrufen.
Dann folgen sie uns aber automatisch und helfen im Kampf. Der Geisterzauberer feuert Energiebolzen auf unseren Feind, die Wölfe attackieren direkt. Zwar erleiden die Beschwörungen sofort viel Schaden - aber zumindest in dem Ruinendorf haben sie die Feinde lange genug abgelenkt und schwer genug beschädigt, dass wir im vierten oder fünften Anlauf den Rest erledigen konnten.
Elden Ring mit natürlichen Grenzen
Abgesehen von unserem Hauptziel sind wir noch ein bisschen in der Welt herumgeritten - auf einem ebenfalls beschworenen Geisterpferd. Die Umgebungen machen einen interessanten Eindruck, immer wieder sind wir auf Ruinen gestoßen, in denen ziemlich sicher wertvolle Beute oder Hinweise zur Handlung warten, von der wir wenig mitbekommen haben.
Nach ein paar Minuten Ritt sind wir an unüberwindbare Schluchten oder Flüsse gekommen. Wenn wir denen seitlich gefolgt sind, kam zwar irgendwann eine Brücke - aber auf der waren Wachen postiert, die offenkundig absichtlich zu stark sind, so dass wir erst mal im aktuellen Gebiet bleiben. Es gibt eine Karte, auf der aber erst nach und nach Einträge auftauchen.
Grafisch erinnert Elden Ring sehr an die anderen Spiele von From Software: Es gibt düstere Siedlungen, alles ist extrem ruhig und eine Spur melancholisch geraten. Obwohl die Entwickler mehrfach darauf hinweisen, dass es sich beim Closed Network Test noch längst nicht um eine fertige Version handelt, sind uns keinerlei technische Probleme oder auch nur Ruckler aufgefallen.
Elden Ring soll am 25. Februar 2022 für Xbox One und Series X/S, Playstation 4 und 5 sowie für Windows-PC erscheinen.
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Da geht es mir nicht anders. ^^ Ich habe aktuell mindestens 5 oder 6 Spiele die zu 60 bis...