Einstweilige Verfügung: Gericht stoppt Übernahme von Xerox durch Fujifilm
Zwei Großinvestoren haben die Übernahme von Xerox durch Fujifilm vorerst blockiert. Xerox-Firmenchef Jeffrey Jacobson sei nicht autorisiert gewesen, den Verkauf des Traditionskonzerns nach Japan zu verhandeln.

Der Plan der Xerox-Führung, die Firma an den japanischen Konkurrenten Fujifilm Holding zu verkaufen, wurde vorübergehend von einem New Yorker Richter mit einer einstweiligen Verfügung blockiert. Zur Begründung hieß es, der Vorstandschef Jeffrey Jacobson versuche damit, seinen eigenen Job zu behalten. Das berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg. Xerox will gegen die einstweilige Verfügung vorgehen.
Investor Darwin Deason klagte und beschuldigte Jacobson, ohne Genehmigung gehandelt zu haben, als er einen Vertrag mit Fujifilm abschloss, um seinen Posten auf Kosten der Aktionäre zu erhalten. Xerox bezeichnete diese Behauptung als "höchst unaufrichtig" und ersuchte den Richter, Deasons Antrag abzulehnen.
Die Fakten zeigen laut dem Gericht eindeutig, dass Jacobson am 10. November gesagt wurde, dass der Vorstand aktiv einen neuen Konzernchef suche. "Es gibt genügend Beweise dafür, dass er mit Fuji zusammengearbeitet hat, um bei der Transaktion unentbehrlich zu sein."
Deason und der Investor Carl Icahn besitzen gemeinsam rund 15 Prozent der Xerox-Anteile. Xerox könnte den Aktionären als eigenständiges Unternehmen viel mehr bringen, erklärten sie.
Xerox schaffte die Wende nicht
Xerox hatte zuletzt einen Börsenwert von 8,3 Milliarden US-Dollar. Wie die Unternehmen am 31. Januar 2018 ankündigten, werden Fujifilm und Xerox in ihrem Joint Venture in Asien 10.000 Arbeiter entlassen. Fujifilm wird 50,1 Prozent der Xerox-Aktien besitzen und Xerox mit dem Joint Venture Fuji Xerox zusammenlegen.
Das gemeinsame Unternehmen wird die Marken Xerox und Fuji Xerox in ihren jeweiligen Geschäftsregionen beibehalten. Xerox leidet seit langem unter einer stark sinkenden Nachfrage für Fotokopierer und Drucker. Der Konkurrent Fujifilm hat sich erfolgreich vom Drucken und Kopieren und einem anderen seiner Hauptgeschäftsfelder, der Filmfotografie, entfernt.
Xerox und Fujifilm haben ihr Joint Venture bereits vor 55 Jahren gegründet. Fuji Xerox verkauft Kopierer und Drucker in der asiatisch-pazifischen Region. Das Unternehmen ist zu drei Vierteln im Besitz von Fujifilm und hat einen Jahresumsatz von etwa 10 Milliarden US-Dollar.
Im vergangenen Jahr teilte sich Xerox in zwei Firmen auf und wandelte seine Business-Services-Sparte in die Firma Conduent um. Das alte Unternehmen kehrte zu seinen Wurzeln zurück und konzentrierte sich auf das unsicherere Geschäft mit Druckern und Kopierern.
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Das sagt ja schon fast alles! Na dann mal weiter frohes Ausquetschen!