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Umstieg von Windows: Ich nutze Linux im Job - und vermisse nichts

Wegen Microsofts fragwürdiger Produktpolitik und Datenschutzbedenken habe ich mich für den Umstieg auf Linux entschieden. Meine Bilanz nach einem Dreivierteljahr ist durchweg positiv.
/ Philipp Last
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Wohlfühlen mit Linux (Bild: masaushi/Pixabay)
Wohlfühlen mit Linux Bild: masaushi/Pixabay
Inhalt
  1. Umstieg von Windows: Ich nutze Linux im Job - und vermisse nichts
  2. Installation und Dual Boot
  3. Gnome-Erweiterungen
  4. Windows-Programme und ihre Linux-Alternativen
  5. Alternativen zu Microsoft Office
  6. Betriebssysteme und ihre Fehler

Wer die IT-Nachrichten aufmerksam verfolgt, hat die Entwicklungen bei Microsoft und Windows sicher bemerkt, vor allem bei der Produkt- und Preispolitik. Wie viele andere Anbieter setzt Microsoft verstärkt auf Abomodelle: Software wie Microsoft Office soll nicht mehr einmalig erworben, sondern im Abo jährlich bezahlt werden – teils verbunden mit deutlichen Preissteigerungen im zweistelligen Prozentbereich, wie zuletzt bei Teams oder Copilot .

Problematisch ist das unter anderem für Behörden, die in großem Umfang und langfristig auf Microsoft-Produkte setzen. Denn durch das Abomodell kann Microsoft mittelfristig an der Preisschraube drehen, ohne dass unmittelbar praktikable Alternativen zur Verfügung stehen. Ein weiterer Aspekt ist der Datenschutz. Schon in der Vergangenheit galt Windows etwa wegen gesendeter Telemetriedaten als bedenklich, die aktuellen Entwicklungen verstärken diesen Eindruck, besonders das neue Recall-Feature in Windows 11 ( Test bei Golem.de ). Es erstellt regelmäßig Bildschirmaufnahmen und speichert sie (vorerst noch) lokal, um eine durchsuchbare Verlaufschronik der Nutzeraktivitäten zu ermöglichen. Angesichts dieser jüngsten Entwicklungen lag es für mich nahe, einen Wechsel des Produktivsystems auf Linux erneut ernsthaft in Betracht zu ziehen.

Kalter Entzug?

Ich hatte ohnehin geplant, zum Wintersemester 2024 einen neuen Desktop-PC zu kaufen, der wegen meines möglichen Wechsels auf Linux gleich entsprechend konfiguriert wurde. Ich entschied mich für den pragmatischen Ansatz, zwei 2-TB-SSDs verbauen zu lassen – eine für Windows, eine für Linux – und beide im Dualboot zu betreiben.

Die Alternative wäre gewesen, ausschließlich Linux zu installieren und Windows bei Bedarf in einer virtuellen Maschine vorzuhalten. Das ist elegant, funktioniert für mich persönlich aber aus einem ganz banalen Grund nicht: Computerspiele. Zwar läuft inzwischen vieles auch unter Linux – teils nativ, teils mit Zusatzsoftware wie Steam oder Proton. Aber wenn es um maximale Performance, Grafikunterstützung und aktuelle Titel geht, fährt man unter Windows nach wie vor besser.

Wahl der Distribution

Ob Mint, Debian, Ubuntu oder eine ganz andere Distribution – die Auswahl an Linux-Systemen ist nahezu grenzenlos. Ich habe privat und beruflich sehr gute Erfahrungen mit Ubuntu gemacht, deswegen war es meine Wahl. Ausschlaggebend waren auch die direkt mitgelieferten, wenn auch proprietären Treiber, etwa für Nvidia-Grafikkarten, und die direkte Unterstützung gängiger Codecs.

Durch sein umfangreiches Software-Ökosystem hat Ubuntu mittlerweile eine große Verbreitung, Unterstützung ist daher gut zu finden. Die Entscheidung fiel konkret auf die Ubuntu 24.04.2 LTS, eine Long-Term-Support-Version (LTS). LTS-Versionen erscheinen alle zwei Jahre und bieten fünf Jahre lang Updates.


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