Installation und Dual Boot
Zunächst wurde Windows 11 auf der ersten SSD, anschließend Ubuntu auf der zweiten SSD installiert – also in der klassischen Reihenfolge, um zu vermeiden, dass Windows nachträglich ungewollte Änderungen vornimmt, etwa den GRUB-Bootloader überschreibt.
Die Installation von Ubuntu erwies sich anfangs als etwas verwirrend, weil drei Optionen angeboten wurden: "Neben Windows installieren" , "erweiterte Optionen" und "eigene Partitionen" . Da die Größen für Swap, Root und andere Partitionen manuell festgelegt werden sollten, kam aber nur die letzte Variante infrage. Sie bot jedoch keine Möglichkeit zur Verschlüsselung während der Installation.
Die Verschlüsselungsoption wird ausschließlich über den Menüpunkt "erweiterte Optionen" angeboten. Interessanterweise zeigte das Installationsprogramm ein irritierendes Verhalten: Aktiviert man "Verschlüsselung" in den erweiterten Optionen, kehrt dann zur Partitionierung zurück und wählt "eigene Partitionen" , erschien in der Zusammenfassung die Angabe, dass mit LUKS verschlüsselt werde – obwohl im tatsächlichen Installationsverlauf keine Verschlüsselung vorgenommen wurde.
Da der Installer kontinuierlich weiterentwickelt wird, kann es sein, dass dieses Problem seit Ubuntu 25.04 (Plucky Puffin) behoben ist, in den Release Notes(öffnet im neuen Fenster) findet sich zumindest:
"Installer and Upgrades / Made encrypted installations and other 'advanced options' available for dual boot scenarios"
Letztendlich habe ich selbst partitioniert und anschließend Ubuntu installiert, die fehlende LUKS-Verschlüsselung war nachträglich umzusetzen. Das ging zum Glück mit überschaubarem Aufwand, wobei ein weiterer Benutzer mit sudo-Rechten anzulegen war, mit dessen Hilfe dann unter anderem das Home-Directory und die Swap-Partition verschlüsselt werden konnten(öffnet im neuen Fenster) .
Die meiste Standardhardware wird von Linux erkannt – in meinem Fall wurde nach dem Booten sämtliche Hardware gefunden, zum Beispiel auch die externe Logitech-Webcam. Dennoch ist es sinnvoll, sich vor der Anschaffung neuer Hardware beziehungsweise von externem Zubehör über die Kompatibilität mit Linux zu informieren, zum Beispiel hier(öffnet im neuen Fenster) oder hier(öffnet im neuen Fenster) .
Ubuntu und 4k-Monitore
Ubuntu verwendet standardmäßig die Gnome-Desktopumgebung. Nach dem Booten zeigt sich hier: Bei 4k-Monitoren ist die kleine Darstellung der Schriften in Anwendungen wie Keepass2 ein Problem. In Ubuntu mit Gnome haben die folgenden zwei Ansätze Abhilfe geschaffen:
Zum einen Einstellungen -ᐳ Barrierefreiheit -ᐳ Sehen -ᐳ Große Schrift aktivieren.





Zum anderen hilft Gnome-Tweaks, das über das Gnome-Software-Programm zur Paketverwaltung oder via sudo apt install gnome-tweaks installiert werden kann.
Das Gnome-Tweaks-Tool (deutsch: Gnome-Optimierung) ist ein Programm für die Desktopumgebung Gnome, mit dem weitere Einstellungen gesetzt werden können, die in den Gnome-Einstellungsdialogen nicht angezeigt werden.





Mit den gesetzten Werten werden Gnome und die ausgeführten Anwendungen auf einem 4k-Monitor besser nutzbar. Diese Einstellungen greifen jedoch nur für native Linux-Anwendungen. Anwendungen, die mittels Wine laufen, zeigen weiterhin eine zu kleine Schrift.
Trotz dieser globalen Gnome-Einstellungen musste bei einigen Programmen manuell nachgeholfen werden. So war beispielsweise in Zoom die Textdarstellung viel zu klein. Etwas Recherche führte zu der Datei zoomus.conf, die sich im .config-Verzeichnis des Home-Verzeichnisses befindet. Dort kann die Einstellung ScaleFactor manuell gesetzt werden: 1 ist Standard, mit 1.7 war ich zufrieden(öffnet im neuen Fenster) .



