Ein Jahr Valves Handheld: Eine Ode an das Steam Deck

In einem Jahr hat das Steam Deck vor allem in der Linux-Gaming-Community und DIY-Szene für Begeisterung gesorgt. Der Erfolg ist verdient.

Eine Analyse von veröffentlicht am
Das Steam Deck erfreut sich großer Beliebtheit in der PC-Gaming-Community.
Das Steam Deck erfreut sich großer Beliebtheit in der PC-Gaming-Community. (Bild: Oliver Nickel/Golem.de)

Im Sommer 2021 überraschte Valve viele Gamer mit der Ankündigung des Steam Deck. Der Hersteller wollte PC-Games und AAA-Titel auf eine Konsole zum Mitnehmen bringen. Anfang 2022 war es dann so weit: Erste Vorbesteller erhielten ihr Deck und konnten größtenteils nur Positives darüber erzählen. Blicken wir ein Jahr später zurück, hat Valve ein wichtiges und einflussreiches Produkt geschaffen, von dem vor allem Linux-Gaming und die PC-Community profitieren sollten.

Inhalt:
  1. Ein Jahr Valves Handheld: Eine Ode an das Steam Deck
  2. Ein Handheld für Nerds
  3. Ein Fest für Bastler

Die Idee eines Handhelds für PC-Spiele ist schon zu Valves Ankündigung nicht neu gewesen. Doch sollte das Steam Deck nicht wie die Konkurrenz von Aya, One Netbook und Co mehr als 1.000 Euro kosten. Stattdessen konnten Kunden das Gerät schon ab 450 Euro vorbestellen. Dabei kooperierte Valve mit dem Chiphersteller AMD, um gemeinsam einen auf Ryzen basierten Chip für das Deck zu bauen. Das Aerith-SoC verwendet vier Zen-2-Cores mit acht Threads und kombiniert das mit einer integrierten RDNA-2-GPU.

In Games kann diese Kombination zumeist zufriedenstellende Ergebnisse liefern. Golem.de war im Test etwa begeistert über die Kompatibilität von AAA-Games wie Elden Ring. Natürlich müssen wir hier aber auch Abstriche machen und teils Grafikeinstellungen in den Games manuell anpassen. Bei einer nativen Auflösung von 1.280 x 800 Pixeln läuft aber etwa selbst Cyberpunk 2077 mit etwa 25 bis 40 fps – genug, um mit Konkurrenzprodukten wie der Nintendo Switch mitzuhalten.

Das Warten auf ein Deck

Anfangs konnten viele Menschen ihr Gerät aber nicht einmal ausprobieren. Lieferengpässe und die Chipknappheit bedeuteten lange Wartelisten für das Steam Deck. Vorbestellungen wurden im Sommer 2021 angenommen, aber frühestens im ersten Quartal 2022 erfüllt. Dabei war der Release des Handhelds ursprünglich für den Dezember 2021 geplant. Der wurde im Voraus um zwei Monate verschoben.

Die Vorbestellungen nahmen so überhand, dass Valve weitere Auslieferungswellen erst für das zweite und später das dritte Quartal 2022 ansetzte. Viele Gamer erhielten ihr Deck also erst im Sommer oder Herbst 2022. Nichtsdestotrotz stieg dessen Beliebtheit stark an. Im Oktober 2022 sollen mehr als eine Million Steam Decks innerhalb von sieben Monaten ausgeliefert worden sein. Das gab KDE-Plasma-Developer David Edmundson auf einem Konferenzauftritt an.

Das mag im Vergleich zu Produkten wie der Nintendo Switch, die bereits eine Woche nach Verkaufsstart 1,5 Millionen Einheiten verkaufte, nicht viel erscheinen. Allerdings ist kein anderer Handheld für PC-Spiele bisher so erfolgreich. Zudem wird das Steam Deck nur über einen einzigen Kanal verkauft: Valves eigene Spieleplattform Steam. Die spricht für sich gesehen schon eher nur die PC-Gaming-Community an. Erschwerend kommt das verwendete OS hinzu. SteamOS basiert auf der Linux-Distribution Arch Linux und zentriert sich rund um Valves Spieleplattform Steam.

Das Steam Deck ist insgesamt also kein Gerät für die Allgemeinheit, sondern wurde für eine Nischengruppe entwickelt – jedoch eine immer größer werdende Gruppe.

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Ein Handheld für Nerds 
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cruse 13. Mär 2023 / Themenstart

Da sind wir wirklich alle ganz heiß drauf Steam gibt's seit 2003. Gog seit 2010. Ich...

cruse 13. Mär 2023 / Themenstart

Sag mir das du keine Ahnung hast ohne mir zu sagen dass du keine Ahnung hast. Es ist...

nille02 08. Mär 2023 / Themenstart

Das ganze gibt es sogar automatisch https://checkmydeck.ofdgn.com Es überprüft den...

Spiritogre 07. Mär 2023 / Themenstart

Mit theoretisch bis zu 225Mbit die ab 1GB Volumen auf 64kBit gedrosselt werden... Viel...

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