Ehemaliger Cybersicherheitsexperte: 21-jähriger Hacker zu 4 Jahren Haft verurteilt

Ein 21-jähriger ehemaliger Cybersicherheitsexperte aus der niederländischen Gemeinde Zandvoort ist zu einer vierjährigen Haftstrafe verurteilt worden, nachdem er die IT-Systeme mehrerer internationaler Unternehmen gehackt und teilweise sensible Informationen abgegriffen hatte. Ein Jahr der Haftstrafe wurde auf Bewährung ausgesetzt, mit einer Bewährungszeit von drei Jahren unter Auferlegung besonderer Auflagen.
Wie Bleeping Computer(öffnet im neuen Fenster) unter Verweis auf die Gerichtsdokumente(öffnet im neuen Fenster) berichtet, erklärte das zuständige Amsterdamer Gericht den Angeklagten des Hackens von Computersystemen, Erpressung und des Waschens von mindestens 2,5 Millionen Euro in Kryptowährungen für schuldig.
Auch die Unzugänglichmachung von auf angegriffenen Systemen gespeicherten Daten unter Einsatz einer Ransomware gehört zu den Straftaten des Niederländers.
Sicherheitsexperte handelte mit gestohlenen Daten
Zusammen mit Komplizen sei der Verurteilte zwischen August 2020 und Januar 2023 in cyberkriminelle Aktivitäten verwickelt gewesen und habe dabei verschiedene Netzwerke infiltriert und sensible Informationen abgegriffen, heißt es weiter bei Bleeping Computer. Die Gruppe habe unter anderem versucht, hohe Geldbeträge von gehackten Unternehmen zu erpressen, und habe mit der Veröffentlichung der gestohlenen Daten gedroht, sollte das geforderte Lösegeld nicht gezahlt werden.
Durch seine Hackerangriffe und den Austausch mit anderen Cyberkriminellen habe der Niederländer personenbezogene Daten von Millionen von Menschen angesammelt. Teilweise habe er gestohlene Daten an andere Hacker verkauft. Für den Handel sei er in mehreren Hackerforen unter Einsatz verschiedener Pseudonyme aktiv gewesen, darunter auch in den inzwischen aufgelösten Foren Raidforums und Breachforums.
Der verurteilte Hacker nutzte seine technischen Kenntnisse aber nicht nur für kriminelle Aktivitäten. Er war laut Databreaches(öffnet im neuen Fenster) zugleich als Sicherheitsexperte für ein Unternehmen namens Hadrian Security und obendrein noch ehrenamtlich für das Dutch Institute for Vulnerability Disclosure (DIVD) tätig.



