eDP 1.4a: Displayport-Standard für 8K-Bildschirme ist fertig
Mit Embedded Displayport 1.4a hat die Vesa die Voraussetzungen für besonders hochauflösende Bildschirme geschaffen. Datenrate und Kompression wurden verbessert und unterstützen nun die enormen Bandbreiten, die 8K-Displays benötigen. Der Einsatz ist auf wenige Geräte beschränkt.

8K-Displays anzusteuern, ermöglicht Embedded Displayport, kurz eDP. Der Displayport-Standard ist in der Version 1.4a fertiggestellt worden, wie die Video Electronics Standards Association (Vesa) mitteilt. Da es sich um die Embedded-Variante von Displayport handelt, gilt die Verbesserung allerdings nur für direkt angesteuerte Displays ohne regulär separierbares Kabel. Dazu gehören etwa integrierte Notebookdisplays oder Bildschirme von All-in-one-Systemen - sofern sie auf eDP setzen. Hersteller können im Embedded-Bereich Techniken schneller umsetzen, da der gesamte Signalweg unter ihrer Kontrolle steht.
Um die hohe Datenrate zu ermöglichen, hat die Standardisierungsorganisation die Kompression DSC auf die Version 1.1 erhöht. DSC muss aber nicht nur zum Erreichen der notwendigen effektiven Datenraten verwendet werden, wie die Vesa betont. Die Kompression ermöglicht auch eine Reduzierung des Energiebedarfs und der Anzahl der internen Kabel. Zudem verwendet eDP 1.4a HBR3 mit einer Link-Datenrate von 8,1 GBit/s.
Mit eDP 1.4a wurde zudem die Funktion Panel Self Refresh verbessert, die bereits vor zwei Jahren mit eDP 1.4 eingeführt wurde. Damit ist es möglich, nur Teile des Bildschirminhalts zu aktualisieren, was zusätzliche Energie sparen soll. Neu ist zudem die Funktion Multi-SST Operation. Diese ermöglicht es, ganze Displays in Segmente zu zerlegen, die über einzelne Lanes angesprochen werden. So kann ein Display in zwei oder vier Segmente aufgeteilt werden, die jeweils einen eigenen Controller haben. Laut Vesa soll auch das Displayherstellern helfen, Energie zu sparen. Außerdem verspricht sich die Vesa noch dünnere und günstigere Displays.
Bis eDP 1.4a eingesetzt wird, dauert es laut Vesa noch bis zum Jahr 2016. Einsatzgebiete könnten neben All-in-One-PCs mit sehr großem Display auch riesige Digital-Signage-Systeme sein, die eine so hohe Auflösung durchaus benötigen. Der Einsatz von 8K-Panels in Notebooks ist eher unwahrscheinlich, da bereits 4K-Displays schon fast zu fein in der Darstellung sind. Wann die Vesa auch den regulären Displayport-Standard für 8K-Monitore fertigstellen wird, ist noch nicht bekannt. Zumindest gibt es nun schon einen Standard, mit dem die Konstrukteure von Hardware herstellerübergreifend Erfahrung sammeln können. Displayport ist derzeit nur für 5K-Displays geeignet.
Prototypen von 8K-Displays existieren bereits
8K-Displays wurden auf der Elektronikmesse CES im Januar 2015 auch schon gezeigt, allerdings im Fernsehbereich. Bei PC-Monitoren liegt das Limit der derzeit auf dem Markt befindlichen Geräte bei 5K. Dazu gehört etwa Apples iMac 5K Retina, der als All-in-one-Gerät arbeitet. Hier ist allerdings unklar, welche Technik intern verwendet wird. Dells schon seit einiger Zeit verfügbarer externer 5K-Monitor UP2715K ist hingegen ein externer Monitor. Er benötigt nicht nur zwei Displayport-Kabel, sondern auch einen aktuellen Grafikkartentreiber, um diese interne Dual-Display-Konstruktion korrekt anzusprechen.
Die Vesa forciert derzeit die Entwicklung ihres Displayport-Standards und hofft, damit auch Fernsehgerätehersteller von der eigenen Technik zu überzeugen, die mit HDMI schon bei der 4K-Problematik keine guten Erfahrungen gemacht haben. Informationen zu den Plänen, der Signalkompression DSC und Adaptive Sync finden sich in unserem CES-Artikel Displayport über USB-C: Huckepack-Angriff auf HDMI.
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Aha, deine Augen können also unendlich gut auflösen um die feinen Details überhaupt noch...
Nein, das sind eigentlich übliche Werte eines normalsichtigen Jugendlichen. Bei mir sind...
Sorry! Auf falsches Posting geantwortet!