Ecovacs Goat G1 im Test: Mäht den Rasen, nicht die Beete
Ecovacs Mähroboter Goat G1 verspricht eine einfache Installation ohne verbuddeltes Sensorkabel und Kleintierschutz durch KI-gestützte Kameras. Igel sollten aber besser rennen.

Die bei Boden- und Fensterputzrobotern aktive Marke Ecovacs hat jetzt auch einen automatischen Rasenmäher. Ihren ersten Mähroboter namens Goat G1 muss man aber nicht anleinen. Der Hersteller verzichtet auf ein im Boden verbuddeltes Sensorkabel, das die Grenzen der Mähfläche aufzeigt. Stattdessen soll der Roboter mit eingebauter Navi-Technik und am Gartenrand verteilten Signalbaken in der Spur bleiben. Gleichzeitig verspricht Ecovacs, dass der Robomäher anhand KI-geschulter Kameras Igel, Lieblingsblumen und auch den Weg kreuzende Menschen verschont.
- Ecovacs Goat G1 im Test: Mäht den Rasen, nicht die Beete
- Erstes Navigieren am Joystick
- Wächterfunktion mit Cloud-Kamera
- Bei Igeln ist der Mähroboter wählerisch
- Goat G1: Verfügbarkeit und Fazit
Das soll den Einrichtungsaufwand für Gartenfans senken und gleichzeitig etwaige Sicherheitsbedenken entkräften. Zum Marktstart seines ersten Mähroboters schickt Ecovacs Ex-Fußballer Michael Ballack als Werbefigur auf den Rasen. Ob der Goat G1 ebenfalls talentiert genug ist, in seiner Karriere ordentlich Gras zu fressen, klärt der Test in einem verwinkelten Schrebergarten.
Äußerlich passt der futuristische Look des Ecovacs Goat G1 auf den Vorzeigerasen einer Muster-Villa. Im hemdsärmeligen Ambiente eines Schrebergartens wirkt der Hightech-Chic etwas deplatziert. Damit die oberen Zierblenden nach Schichtende nicht dreckig, sondern strahlend weiß bleiben, sollte ein feuchtes Putztuch in Griffweite sein. Wischwasser und einen Regenschauer halten die nach IPX6 (Roboter) und IPX4 (Ladestation) abgedichteten Gehäuse aus. Nur mit Hochdruck abstrahlen sollte man sie nicht.
Ungeachtet des mondänen Kleides wirkt der Goat G1 robust verarbeitet. Wegen der umfangreichen Ausstattung sind der 13 Kilo schwere Roboter und die 7,5 Kilo schwere Station recht raumgreifend. Mit eingeparktem Roboter muss man für die sperrige Ladestation rund 85 x 46 x 45 Zentimeter Stellfläche reservieren.
Auf der Oberseite des Roboters fällt die Navi-Technik als erstes auf. Eine Fisheye-Kamera vorne erkennt Hindernisse mit einer Höhe zwischen 3 und 15 Zentimetern. Eine Kamerakuppel mit Time-of-Flight-Sensor oben hält nach höheren Hürden Ausschau. Putzig: Ein Scheibenwischer in der Ladestation bürstet die ToF-Kamera nach jedem Einsatz sauber.
Mit einer Heckantenne für Ultrabreitbandfunk (UWB) verortet sich der Mähroboter auf seiner Einsatzfläche. Dabei dienen ihm Signalbaken an den Rasengrenzen als Funkpartner. Satellitensignale wie beim Lokalisierungsverfahren RTK braucht der Goat G1 also nicht.
Unter einer Klappe des Robotergehäuses ermöglichen ein Monochromdisplay, ein Tastenfeld und ein Schnitthöheregler, den Goat G1 ohne App zu bedienen. Ein roter Notaus-Knopf komplettiert die Bedienelemente.
Die Unterseite erlaubt freien Blick auf die drei Fliehkraftmesser des Mähwerks. Sind sie stumpf, ist kein Nachschliff, sondern ein Austausch vorgesehen. Neun Ersatzklingen liefert Ecovacs mit. Der 5.200-mAh-Akku des Goat G1 lässt sich im Verschleißfall ebenfalls von unten wechseln.
Unterhalb des Energiespeichers ist Platz für ein optionales Mobilfunkmodul. Es ergänzt einen GPS-Diebstahlschutz und erlaubt den App-Zugriff außerhalb der WLAN-Reichweite. Die SIM-Karte mit Datentarif ist selbst beizusteuern. Ohne Modul funkt das Smartphone den Roboter alternativ zum Heimnetz per Bluetooth an. Das ist ideal für das löchrige WLAN unseres Mobilfunkrouters im Schrebergarten.
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Erstes Navigieren am Joystick |
Danke für den Hinweis, wir haben dazu jetzt noch etwas ergänzt.
Ich habe mir gerade von diversen Herstellern der Mäher die Bewertungen der jeweiligen...
Der Worx Landroid Vision braucht doch gar keine Funkbaken?
Klingt für mich alles noch nicht sonderlich überzeugend. Unseren Robbi (Husqvarna...
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