Erstes Navigieren am Joystick

Während die Installation von Robotermähern mit Sensorkabel meist die Hilfe von Fachbetrieben erfordert, lässt sich der Goat G1 problemlos eigenhändig einrichten. Dank eines geführten Dialogs in der App namens Ecovacs Home (Download für Android) klappt das im Test auf Anhieb. Der App-Betrieb setzt ein Cloud-Konto auf den EU-Servern des Herstellers voraus.

Zunächst vergibt man als Zugriffsschutz eine PIN, die nach jedem Anheben des Geräts erneut einzutippen ist. Danach kontaktiert man den Roboter per Bluetooth, übergibt ihn ins WLAN-Heimnetz und macht ihn mit batteriebetriebenen UWB-Signalbaken bekannt. Diese schraubt man am Rand der Rasenfläche in den Boden. Zwei Sendemasten gehören zum Lieferumfang. Je nach Geometrie des Grundstücks sind mindestens drei weitere davon nötig und extra zu bezahlen.

  • Der Ecovacs Goat G1 ist ein ungewöhnlich schicker, aber schwerer Mähroboter mit großer Ladestation. (Bild: Berti Kolbow-Lehradt)
  • Um sich auf einer erstellten Karte zu verorten, tauscht der Goat G1 UWB-Funksignale zwischen einer Antenne am Heck und Signalbarken am Rand der Rasenfläche aus. (Bild: Berti Kolbow-Lehradt)
  • In der App von Ecovacs erstellt man per Joystick-Schaltflächen eine Karte, startet das Mähen manuell, legt Zeitpläne fest und aktiviert zum Beispiel den Auffahrschutz. (Screenshots: Berti Kolbow-Lehradt)
  • Eine Fisheye-Kamera vorn und eine Panorama-Kamera oben erkennen Hindernisse und erlauben per Live-Stream auf dem Smartphone im Garten nach dem Rechten zu sehen. (Bild: Berti Kolbow-Lehradt)
  • Der Ecovacs Goat G1 navigiert sich auf der virtuellen Karte systematisch und umfährt souverän zuvor erstellte Tabuzonen wie eine Frühblüherinsel. (Bild: Berti Kolbow-Lehradt)
  • Kleintierschutz im Beta-Status: Manche Igel-Attrappen erkennt das KI-Kamerasystem souverän, dieses hier aber nicht. (Bild: Berti Kolbow-Lehradt)
  • Drei kleine Fliehkraftmesser und Hinterreifen mit tiefen Stollen: Das reicht, um den Rasen in geraden Bahnen gleichmäßig zu mähen. (Bild: Berti Kolbow-Lehradt)
Um sich auf einer erstellten Karte zu verorten, tauscht der Goat G1 UWB-Funksignale zwischen einer Antenne am Heck und Signalbarken am Rand der Rasenfläche aus. (Bild: Berti Kolbow-Lehradt)

Zum einen markieren die Baken die äußersten Grenzen des Einsatzgebietes, das der Goat G1 nicht verlassen darf. Zum anderen hilft der Austausch von UWB-Signalen dem Roboter, seine Position im Raum zu erkennen. Aber für eine genaue Routenführung entlang von Beeten und Wegen ist das Sendemasten-Spalier viel zu grobmaschig.

Daher muss man den Goat G1 einmalig an die Hand nehmen und ihn mit Joystick-Schaltflächen in der App durch sein künftiges Revier navigieren. Tückische Hindernisse wie mit Steinen eingefasste Bäume, Sträucher oder Pools umkurvt man jeweils in separaten Kennenlernrunden und etikettiert diese als "Zufahrtsverbotszone".

Etwa zehn Zentimeter Sicherheitspuffer zu lassen, erweist sich im Test als empfehlenswert. Von der automatischen Kantenoptimierung raten wir ab. Diese Korrekturfunktion der App verschlimmbessert die Karte und führt in unserem Praxiseinsatz dazu, dass der Roboter ins Beet rutscht.

Zwar kostet dieser Probelauf mehr Zeit als das Setup eines Ecovacs-Saugroboters, der seinen Arbeitsbereich eigenständig kartiert. Trotzdem geht die Einrichtung viel schneller, als die Rasenflächen und besondere Tabuzonen mit unter der Erde verlegten Sensorkabeln einzuschlaufen. Nach rund 90 Minuten Aufbau und Kartierung einer 30 Quadratmeter großen Testfläche ist der Goat G1 einsatzbereit.

App zum Mähen

Das Gerätemenü für Ecovacs ersten Rasenmähroboter ist weniger hübsch und detailliert als die der Saugroboter in der gleichen App. Trotzdem lassen sich dem Goat G1 damit bequem Befehle zum Grasen erteilen. Per Schaltfläche startet man entweder eine Vollautomatik, einen Modus mit Fokus auf die Kanten oder den manuellen Betrieb.

In Letzterem navigiert man den Roboter mit Joystick-Buttons zu etwaigen Problemzonen, die er von sich aus nicht gründlich genug mäht – etwa an Randbereichen. Auf entsprechende Richtungsvorgaben reagiert er schnell und wendig.

Alternativ hinterlegt man einen Schaltplan und lässt den Goat G1 an bis zu zwei festen Uhrzeiten täglich im Automatikmodus mähen. Um Schnittprobleme bei nassem Gras zu vermeiden, pausiert ein per App aktivierbarer Regensensor die Aufgabe, wenn er Niederschlag registriert. Je nach Vorgabe setzt der Roboter den Einsatz zwischen 30 Minuten und drei Stunden später fort. Schade, dass sich per App nicht auch die Schnitthöhe des Mähwerks justieren lässt. Das geht nur am Gerät selbst.

  • Der Ecovacs Goat G1 ist ein ungewöhnlich schicker, aber schwerer Mähroboter mit großer Ladestation. (Bild: Berti Kolbow-Lehradt)
  • Um sich auf einer erstellten Karte zu verorten, tauscht der Goat G1 UWB-Funksignale zwischen einer Antenne am Heck und Signalbarken am Rand der Rasenfläche aus. (Bild: Berti Kolbow-Lehradt)
  • In der App von Ecovacs erstellt man per Joystick-Schaltflächen eine Karte, startet das Mähen manuell, legt Zeitpläne fest und aktiviert zum Beispiel den Auffahrschutz. (Screenshots: Berti Kolbow-Lehradt)
  • Eine Fisheye-Kamera vorn und eine Panorama-Kamera oben erkennen Hindernisse und erlauben per Live-Stream auf dem Smartphone im Garten nach dem Rechten zu sehen. (Bild: Berti Kolbow-Lehradt)
  • Der Ecovacs Goat G1 navigiert sich auf der virtuellen Karte systematisch und umfährt souverän zuvor erstellte Tabuzonen wie eine Frühblüherinsel. (Bild: Berti Kolbow-Lehradt)
  • Kleintierschutz im Beta-Status: Manche Igel-Attrappen erkennt das KI-Kamerasystem souverän, dieses hier aber nicht. (Bild: Berti Kolbow-Lehradt)
  • Drei kleine Fliehkraftmesser und Hinterreifen mit tiefen Stollen: Das reicht, um den Rasen in geraden Bahnen gleichmäßig zu mähen. (Bild: Berti Kolbow-Lehradt)
In der App von Ecovacs erstellt man per Joystick-Schaltflächen eine Karte, startet das Mähen manuell, legt Zeitpläne fest und aktiviert zum Beispiel den Auffahrschutz. (Screenshots: Berti Kolbow-Lehradt)

Viele weitere App-Einstellungen befassen sich mit der Sicherheit von Mensch, Tier, Umwelt und dem Gerät selbst. Zum Schutz dämmerungsaktiver Tiere lässt sich der Mähbetrieb in der Nacht ausschließen. Diese Option ist eine sinnvolle Ergänzung zu den Zeitschaltplänen, weil sich ein Arbeitseinsatz auf großen Flächen wegen notwendiger Ladepausen über Stunden hinziehen kann.

Ferner beauftragt man mit einer App-Funktion die Kameras, speziell auf Igel, Katzen, Hunde und Schläuche zu achten, um diesen rechtzeitig auszuweichen. Die Bildmusterkennung befindet sich noch im Beta-Status. Damit die durch künstliche Intelligenz trainierte Kamerasoftware nicht hohe Grasbüschel als unantastbare Objekte einstuft, wählt man in der App aus, wie flach oder uneben der Boden beschaffen ist.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed
 Ecovacs Goat G1 im Test: Mäht den Rasen, nicht die BeeteWächterfunktion mit Cloud-Kamera 
  1.  
  2. 1
  3. 2
  4. 3
  5. 4
  6. 5
  7.  


jf (Golem.de) 11. Mai 2023 / Themenstart

Danke für den Hinweis, wir haben dazu jetzt noch etwas ergänzt.

Haukeeee 10. Mai 2023 / Themenstart

Ich habe mir gerade von diversen Herstellern der Mäher die Bewertungen der jeweiligen...

Haukeeee 10. Mai 2023 / Themenstart

Der Worx Landroid Vision braucht doch gar keine Funkbaken?

Salingera 07. Mai 2023 / Themenstart

Klingt für mich alles noch nicht sonderlich überzeugend. Unseren Robbi (Husqvarna...

Kommentieren



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Vermona
Zufall und Synthesizer

Wie aus einem großen DDR-Staatsbetrieb ein erfolgreicher kleiner Hersteller von analogen Synthies wurde.
Von Martin Wolf

Vermona: Zufall und Synthesizer
Artikel
  1. Neuer ISO-Standard 31700: Meilenstein für den Datenschutz oder DSGVO-Bluff?
    Neuer ISO-Standard 31700
    Meilenstein für den Datenschutz oder DSGVO-Bluff?

    Ein neuer ISO-Standard soll Firmen dazu bringen, sich mehr um Datenschutz zu kümmern. Kritiker zweifeln allerdings an seiner Wirksamkeit.
    Eine Analyse von Christiane Schulzki-Haddouti

  2. Blizzard: Konsolen-Abo für Solo in Diablo 4 doch nicht zwingend nötig
    Blizzard
    Konsolen-Abo für Solo in Diablo 4 doch nicht zwingend nötig

    Singleplayer benötigt in Diablo 4 auf Playstation und Xbox doch kein Abo. Wer bei seinen Abenteuern auch chatten möchte, muss aber zahlen.

  3. VW ID.Buzz XL: Längerer Elektrobus mit mehr PS und Reichweite
    VW ID.Buzz XL
    Längerer Elektrobus mit mehr PS und Reichweite

    Der ID.Buzz von VW kommt in einer XL-Version auf den Markt. Viele Neuerungen werden vom ID.7 übernommen.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • SanDisk Ultra NVMe 1 TB ab 39,99€ • Samsung 980 1 TB 45€ • MindStar: be quiet! Pure Base 500 69€, MSI MPG B550 Gaming Plus 99,90€, Palit RTX 4070 GamingPro 666€, AMD Ryzen 9 7950X3D 699€ • Corsair DDR4-3600 16 GB 39,90€ • KFA2 RTX 3060 Ti 329,99€ • Kingston Fury 2 TB 129,91€ [Werbung]
    •  /