eCitaro G: Mercedes liefert erste Busse mit Festkörperakkus
Der elektrische Gelenkbus von Mercedes-Benz ist ab sofort auch mit Lithium-Polymer-Akkus lieferbar. Diese speichern 441 Kilowattstunden Energie.

Der Fahrzeughersteller Mercedes-Benz will erste Busse mit neuartigen Festkörperbatterien ausliefern. Die neue Technik steht "unmittelbar vor dem Rollout", teilte das Unternehmen am Dienstag in Stuttgart mit. Eine Sprecherin sagte auf Anfrage von Golem.de, dass erste Fahrzeuge mit Lithium-Polymer-Akkus bereits bestellt und ausgeliefert werden könnten. Die Akkus verfügen über eine Kapazität von 441 Kilowattstunden (kWh). Mercedes-Benz sieht sich damit "nicht nur im Segment der Omnibusse, sondern weltweit im Automobilbau technologisch an der Spitze".
Mercedes will seinen vollelektrischen Gelenkbus eCitaro G mit den Akkus ausstatten. Der Gelenkbus bietet bis zu 146 Fahrgästen Platz.
Nach Angaben von Mercedes zeichnen sich die neuen Festkörperbatterien durch einen hohen Energiegehalt und eine lange Lebensdauer aus. Zudem seien sie frei von Kobalt, Nickel und Mangan und somit besonders umweltfreundlich in der Herstellung der Komponenten. Der Autobauer gibt eine Garantie für bis zu zehn Jahre oder bis zu 280 Megawattstunden (MWh) Energiedurchsatz je Batteriepack, von denen sieben eingebaut sind.
Festkörperakkus, auch Feststoffakkus genannt, haben keinen flüssigen Elektrolyten, sondern einen festen. Zum Einsatz kommen beispielsweise Polymer oder Keramik. Mercedes bezieht die Akkus vom französischen Hersteller Blue Solutions.
Da Festkörperbatterien nur begrenzt schnellladefähig sind, bietet Mercedes-Benz als Alternative eine neue Generation der bisher verwendeten NMC-Batterien an. Diese verfügen über rund 33 kWh statt bisher 24 kWh pro Batteriemodul und ermöglichen eine Gesamtkapazität von bis zu 396 kWh.
Einen Preis für den Bus nannte Mercedes auf Anfrage nicht. Dieser sei stark von der bestellten Ausstattung abhängig. Allerdings kosten vollelektrische Busse derzeit fast doppelt so viel wie neue Dieselbusse. Selbst die Nachrüstung eines alten Dieselbusses, wie sie die Ingolstädter Firma E-Trofit vornimmt, kostet je nach Ausstattungspaket zwischen 300.000 und 350.000 Euro.
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Was genau spricht dagegen? Man kann natürlich sich eine klassische Anlage hinstellen...
Sind sie. Seit einiger Zeit bemüht sich der VDV um eine einheitliche Spezifikation bei...
Hallo! Die Aussage bezieht sich auf die NMC-Zellen, die weiter unten im Text erwähnt...