EC-Karte: Trotz Kartensperre können Diebe stundenlang Geld abheben
Eine Sperre der Girocard wird nicht immer sofort aktiv. Verbraucher können sich bereits im Vorfeld schützen.

Auch wenn Verbraucher ihre Girocard (früher EC-Karte) bei Verlust oder Diebstahl umgehend bei der zuständigen Bank sperren lassen, können Kriminelle mitunter stunden- oder tagelang weiterhin kontaktlos mit einer gestohlenen Karte bezahlen.
Der öffentlich-rechtliche Sender RBB berichtete von einem Fall, in dem eine Verbraucherin ihre Girocard wenige Minuten nach einem Diebstahl sperren ließ. Dennoch konnten die Kriminellen Waren im Wert von mehreren Hundert Euro mit der Karte bezahlen. Laut dem LKA Berlin ist dies kein Einzelfall. Das könne an einer zeitlichen Verzögerung bei der Datenweiterleitung im Banksystem liegen, sagte Sabine Burkowski vom LKA Berlin.
"Beim kontaktlosen Bezahlen hängt es dann davon ab, ob das Kassensystem der Handelsunternehmen online mit dem Sperrsystem verbunden ist oder ob die Sperrung alle 12 Stunden oder alle 24 Stunden im Rahmen eines Updates mitgeteilt wird", erklärte Burkowski dem RBB.
Was hilft nach einem Kartendiebstahl?
Um es den Dieben schwerer zu machen, könnten Verbraucher das kontaktlose Bezahlen ohne PIN bei der Bank sperren lassen. Das funktioniert häufig direkt am Geldautomaten. Das Lastschriftverfahren, das Bezahlen mit Unterschrift, funktioniere weiterhin, erklärte Ulrich Binnebössel vom Deutschen Einzelhandelsverband (HDE).
Um den Dieben diese Möglichkeit zu nehmen, müsse man die Karte zusätzlich bei der Polizei sperren lassen, berichtet der RBB. Der sogenannte Kuno-Sperrdienst sei ein freiwilliger Dienst der Polizeibehörden aus Bund und Ländern sowie dem Zusammenschluss großer Handelsketten. Große Ketten akzeptieren eine Zahlung mit Unterschrift dann nicht mehr.
Die Banken übernehmen üblicherweise die entstandenen Schäden, wenn die Verbraucher den Dieben zuvorkommen und die Karte rechtzeitig sperren. Die durch Unterschriftenbetrug entstandenen Schäden könnten zudem beim jeweiligen Handelsunternehmen zurückgefordert werden, so der RBB. Das sei jedoch aufwendig.
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