Early 5G Innovation Cluster: Telefónica startet 5G-Funkzellen in Berlin ohne Glasfaser
Ein erstes, öffentlich aufgebautes 5G-Netz der Telefónica wird in einem dichtbesiedelten Gebiet erprobt. Für den Backhaul erreichte Nokia Datenraten von 2 GBit/s bei 18 und 80 GHz. Per Software-Upgrade seien bis zu 10 GBit/s möglich, alles nur mit Mikrowellentechnologie.

Nokia und Telefónica Deutschland haben den Aufbau eines 5G-Netzes in Berlin abgeschlossen. Das gab der spanische Mobilfunkbetreiber am 18. Dezember 2018 bekannt. Zu dem Early 5G Innovation Cluster zählen fünf Funkzellen im Netz der Telefónica in Berlin-Friedrichshain. Diese Standorte sind mit der 5G-fähigen Airscale-Funktechnik und der Wavence-Microwave-Technologie von Nokia ausgestattet.
Sie werden in den nächsten Monaten vor allem dazu eingesetzt, um die Leistung und Abdeckung von 5G-Diensten in einem dicht besiedelten Stadtgebiet zu testen.
Anschließend werden darauf aufbauende Services mit realen Anwendern im Netz der Telefónica Deutschland erprobt, besonders bei Datenraten-intensiven eMBB-Anwendungen (enhanced Mobile Broadband). Dies steht für die stärkere Verbreitung von 360-Grad-Videoinhalten, Augmented Reality, Virtual-Reality-Anwendungen und den massenhaften Konsum von 4K-Videos.
Die im 5G-Netz getestete Mikrowellentechnologie sei laut Telefónica "eine zentrale Transporttechnologie für zukünftige 4.5G-, 4.9G- und 5G-Netze. Ein Mikrowellen-Backhaul - die Anbindung einer Mobilfunkzelle per Funk an das übrige Netz - wird typischerweise verwendet, um Small Cells mit Glasfaser-Zugangspunkten zu verbinden." Die Nokia Wavence-Technologie unterstütze Durchsatzraten im Multi-Gigabit-Bereich sowie Carrier-SDN (Software Defined Networking).
Vor dem Einsatz im Mobilfunknetz der Telefónica Deutschland wurde die Technik im Labor in München getestet. Für den Backhaul erreichte Nokia Wavence-Datenraten von 2 GBit/s durch Dual-Band-Technologie bei 18 und 80 GHz. Per Software-Upgrade seien bis zu 10 GBit/s möglich. Die Tests umfassten auch Carrier-Aggregation mit Nokia Airscale. Dabei werden fünf Trägerfrequenzen für den Download und zwei für den Upload verwendet, um höhere Datendurchsatzraten zu erzielen.
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