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EA, Embracer, Tinybuild: Entlassungswelle in der Spieleindustrie setzt sich fort

EA spart bei Codemasters , Embracer streicht bei einem weiteren Studio Stellen. Mehr als 9.000 Beschäftigte haben in diesem Jahr schon ihren Arbeitsplatz verloren.
/ Daniel Ziegener
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Die Entlassungen gehen auch im Winter weiter. (Bild: EA)
Die Entlassungen gehen auch im Winter weiter. Bild: EA

Das Jahr 2023 bleibt für die Spieleentwicklung weiterhin ein schweres. Nach großen Entlassungswellen bei Unternehmen wie Epic Games und Studioschließungen wie bei Daedalic in Hamburg setzt sich die branchenweite Welle der Entlassungen im Dezember fort.

Bei der seit Mai 2023 in der Krise steckenden Embracer-Gruppe werden erneut Stellen gestrichen. Betroffen ist New World Interactive, Entwickler der Multiplayer-Shooter Day of Infamy und Insurgency, wie The Verge berichtet(öffnet im neuen Fenster) .

"Es gab Umstrukturierungen" , so ein Sprecher von New-Worlds-Eigentümer Saber Interactive, das wiederum zu Embracer gehört. Diese hätten "leider" zu Entlassungen geführt. Eine Zahl nannte Saber nicht.

Zuletzt hatte Embracer auch einen Verkauf von Borderlands-Entwickler Gearbox erwogen, Saints-Row-Entwickler Volition wurde gleich ganz geschlossen .

EA spart bei Codemasters

Auch beim Rennspiel-Experten von Codemasters wurden Stellen gestrichen. Das bestätigte Eigentümer EA IGN auf Anfrage(öffnet im neuen Fenster) , allerdings ohne die genaue Zahl der betroffenen Angestellten zu nennen.

"Unser Geschäft verändert sich ständig" , sagte ein EA-Sprecher. "Manchmal erfordert dies, dass das Unternehmen kleinere organisatorische Änderungen vornimmt, um unsere Teams und Ressourcen an die sich entwickelnden geschäftlichen Anforderungen und Prioritäten anzupassen."

In diesem Jahr veröffentlichte Codemasters zwei Spiele, den Nachfolger der Dirt-Reihe EA Sports WRC und das Formel-1-Rennspiel F1 23 . EA hatte Codemasters 2020 für rund 1,2 Milliarden US-Dollar übernommen .

Rund 9.000 Arbeitsplätze verloren

Nicht nur große Konzerne, auch kleinere Indiepublisher und -studios sind betroffen. Tiny Build, Publisher von Spielen wie Hello Neighbor, bestätigten Entlassungen(öffnet im neuen Fenster) , nachdem die Geschäftszahlen für das laufende Jahr schlechter als erwartet ausgefallen waren. Bei den einzelnen Studios von Tiny Build sollen je 10 bis 30 Prozent der Stellen betroffen sein.

Die Zahl der Entlassungen in der Branche summiert sich mittlerweile auf mindestens 9.000(öffnet im neuen Fenster) allein im Jahr 2023, wobei die Zahlen von EA, Embracer und Tiny Build noch nicht berücksichtigt sind.


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