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E-Yuan:
Nicht mal geschenkt

Viele Chinesen wollen die digitale Variante der chinesischen Landeswährung Renminbi nicht einmal für Geld und gute Worte. Auch im Ausland sind die Vorbehalte groß.
/ Gerd Mischler
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Die digitale Variante des Yuan ist längst nicht so erfolgreich, wie von der chinesischen Regierung erhofft. (Bild: Oriental Image via Reuters Connect)
Die digitale Variante des Yuan ist längst nicht so erfolgreich, wie von der chinesischen Regierung erhofft. Bild: Oriental Image via Reuters Connect

Stell dir vor, jemand verteilt Bitcoin, und keiner interessiert sich dafür. Ungefähr so muss es derzeit Chinas Staatspräsident Xi Jinping gehen. Der E-Yuan oder digitaler Renminbi, die von seiner Regierung eingeführte digitale Form der Landeswährung Renminbi, wird weder im In- noch im Ausland so angenommen, wie der Vorsitzende der Kommunistischen Partei (KP) Chinas sich das vorgestellt hat. Liegt das an den Zielen, welche die Regierung der Volksrepublik mit der digitalen Währung erreichen will? Und welche Ziele verfolgt sie überhaupt?

Als chinesische Behörden 2012 nachforschten, weshalb der Stromverbrauch in einzelnen Landesteilen verdächtig hoch war, stellten sie fest, dass Crypto-Miner dort fast 95 Prozent aller weltweit neu geschöpften Bitcoin schufen. In dem anonymen digitalen Zahlungsmittel sah die KP eine Bedrohung für ihre Kontrolle der chinesischen Finanzpolitik. In den folgenden neun Jahren verbot sie ihren Bürgern daher jede Aktivität, die mit Kryptowährungen zu tun hat.

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