E-Scooter: Leih-Tretroller sollen auch im Winter in Berlin fahren
Seit Juni 2019 sind E-Scooter auf deutschen Straßen erlaubt, seitdem sind in einer Reihe von Städten Leihangebote gestartet. Nun geht es für die Anbieter in die erste Wintersaison: In Berlin wollen sie das Angebot fortsetzen - doch Einschränkungen behalten sie sich vor.

Die E-Tretroller in Berlin stehen den Kunden auch im Winter zur Verfügung. "Wir stellen uns darauf ein, dass es im Winter weniger Nutzer werden, aber immer noch so viele, dass wir den Betrieb regulär aufrechterhalten", teilte ein Sprecher von Tier, einem der größten Anbieter in Berlin, auf Anfrage mit. "Die Anzahl an Scootern auf den Straßen wird gleich bleiben." Denkbar ist, dass die Anbieter auch in anderen deutschen Städten so verfahren.
Ähnlich äußerte sich der Fahrdienst-Vermittler Uber, der erst seit wenigen Wochen sein Mobilitäts-Angebot um E-Scooter ergänzt hat. "Wir sehen grundsätzlich genügend Bedarf für einen regulären Betrieb", teilte das Unternehmen mit. Das Angebot werde aber an die erwarteten Wetterbedingungen und Straßenbedingungen angepasst. Die Anzahl der Fahrzeuge werde vorübergehend reduziert. Das gelte auch für die roten Uber-Elektrofahrräder. Auch Lime, das ebenfalls sowohl E-Scooter als auch Elektroräder anbietet, will den Dienst prinzipiell fortsetzen. In welcher Form und in welchem Umfang sei aber noch offen, sagte ein Sprecher.
Keine E-Scooter bei zu schlechtem Wetter
Allerdings behalten sich die Firmen vor, den Service bei extremen Bedingungen einzustellen. "Sobald das Fahren gefährlich werden könnte, zum Beispiel durch extreme Wetterbedingungen wie Eis und Schnee, werden wir den Betrieb unterbrechen, bis sich die Bedingungen verbessern", teilte Uber mit. Da die Tretroller über eine App entsperrt werden müssen, ließe sich dies im Ernstfall wohl schnell realisieren.
Tier will im November 2019 ein neues Scooter-Modell auf die Straße bringen. Dieses sorge "mit einem größeren Vorderrad, Hinterradantrieb und einem höheren Gewicht für bessere Bodenhaftung", hieß es. "Auch das Licht des Scooters ist auf die dunkle Jahreszeit angepasst, also noch heller."
Seit Mitte Juni 2019 dürfen E-Tretroller in Deutschland auf Fahrradwegen und Straßen fahren. Seit Uber kürzlich ebenfalls in den Markt eingestiegen ist, buhlen überregional sechs Anbieter um Kunden. Wegen zahlreicher Unfälle, der Konzentration auf Innenstädte, unsachgemäßer Nutzung und Behinderungen auf Rad- und Gehwegen stehen die Roller allerdings in der Kritik.
Auch andere Mobilitätsangebote sind im Winter verfügbar
Die E-Tretroller sind zwar die jüngsten, aber keinesfalls die einzigen Mobilitäts-Angebote in der Hauptstadt. Schon seit mehreren Jahren bieten etwa die Deutsche Bahn sowie das Unternehmen Nextbike Leih-Fahrräder per App an. Diese sollen auch im Winter ganz normal weiter zur Verfügung stehen, teilte Nextbike auf Anfrage mit. Die Bahn wiederum will die geringere Nachfrage in den Wintermonaten "zur Durchsicht und Reparatur der Fahrräder" nutzen, wie ein Sprecher mitteilte.
Die Unternehmen Coup und Emmy bieten jeweils Fahrten mit elektrischen Motorrollern an. Coup hatte die Fahrzeuge in den vergangenen Jahren während der kalten Jahreszeit von der Straße geholt. Noch sei unklar, wie in diesem Jahr verfahren werde, teilte eine Sprecherin auf Anfrage mit. "In den letzten Jahren dauerte die Winterpause ungefähr von Dezember bis Februar, je nach Wetter." Zur Zeit befinde sich die gesamte Berliner Flotte mit rund 1500 Fahrzeugen von Coup noch im Einsatz.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Bis einer mal sich den Spaß erlaubt und die Dinger alle einsammelt und an den...
Fuß auf den Boden und man hat 3 Stützpunkte, kann also nicht umkippen. Ich kann heute...
Man darf auf Fahrräder Spike-Reifen benutzen, auch auf Pedelecs, weil diese nicht die...
Die E-Tretroller sind schon im normalen Alltag ein Faktor beim Sicherheit im Stra...