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E-Parktower: Die Ladelösung nach dem Paternoster-Prinzip

Um eine ausreichende Ladeinfrastruktur für Elektroautos aufzubauen, könnten auch unkonventionelle Lösungen hilfreich sein.
/ Dirk Kunde
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Der Ladeturm bietet Platz für 16 Fahrzeuge. (Bild: E-Parktower)
Der Ladeturm bietet Platz für 16 Fahrzeuge. Bild: E-Parktower

Wo sollen die vielen E-Autos in der Stadt geladen werden? Der E-Parktower könnte eine Antwort sein. Im nordrhein-westfälischen Haltern am See steht jetzt ein erster Prototyp mit Platz für sechs E-Autos. Der Turm mit Paternoster-Technik benötigt nur 60 Quadratmeter Grundfläche.

Die Konstruktion ist variabel mit 6 bis 16 Gondeln bestückbar. Die Parkplätze sind so ausgestattet, dass nicht nur Pkw, sondern auch Transporter bzw. Kleinbusse hier laden können.

Allerdings existiert kein Schnellladeanschluss. Die Gründer des gleichnamigen Unternehmens(öffnet im neuen Fenster) setzen beim E-Parktower auf Wechselstrom. Jeder Stellplatz verfügt über eine Wallbox, die mit bis zu 22 kW lädt. Das Einfahrtstor öffnet, nachdem der Nutzer einen QR-Code gescannt hat. Somit stehen die Fahrzeuge gut geschützt vor Wetter und Vandalismus in einem geschlossenen Parkhaus. Die komplette Steuerung übernimmt ein Parkmanagement, das aus der Ferne gesteuert wird. Der TÜV hat die Entwicklung des Prototypen begleitet und Brandschutz sowie Sicherheit überprüft.

Der Fahrer fährt auf den beweglichen Stellplatz und schließt sein Fahrzeug mit einem Typ 2-Kabel an die Wallbox ein. Sensoren stellen sicher, dass niemand mehr im oder am Fahrzeug ist, bevor sich der Paternoster-Mechanismus in Bewegung setzt.

Energie aus Batteriespeicher

Das Dach des E-Parktower ist mit Solarzellen bestückt, die die Energie für den Betrieb des Turms liefern. Der Ladestrom kommt über einen externen Anschluss und wird in Batterien gespeichert. Außen gibt es drei Steckdosen für E-Bikes.

Die maximale Höhe des Turms beträgt aktuell 22 Meter und bietet somit Platz für 16 Fahrzeuge. Dabei bleibt die benötigte Grundfläche unverändert. Die vier Gründer, Manuel Huch sowie die Brüder Markus, Martin und Lukas Mika, sehen in ihrem dem Konzept eine Lösung zur Schließung von Baulücken oder schwer zu bebauenden Flächen in städtischen Gebieten.


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