E-Paper: Nahverkehr experimentiert mit IT an Haltestellen
Die elektronischen Anzeiger der BVG verbrauchen viel Strom und schaffen wenig Klarheit. Deswegen sollen bessere Systeme zur Fahrgastinformation erprobt werden. Auch bei der S-Bahn gibt es etwas Neues.

Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) wollen mit neuen Techniken an den Haltestellen experimentieren. Das gab das Unternehmen am 19. September 2016 bekannt. E-Paper, TFT-Monitor, Solarzellen und andere Techniken seien möglich. Die Systeme sollen Papieraushänge ersetzen und deutlich weniger Strom verbrauchen als die störanfälligen und ungenauen elektronischen Anzeiger.
"Wir sind sehr gespannt, wie sich die verschiedenen Systeme im Alltag bewähren und wie sie bei unseren Fahrgästen ankommen", sagte BVG-Chefin Sigrid Evelyn Nikutta. In einem EU-weiten Verfahren hätten sich neun Hersteller aus vier Ländern gemeldet, die die BVG überzeugen wollten. Alle Firmen stellen für den Testlauf ihre Anlagen kostenlos zur Verfügung.
Zwei Hersteller montieren ihre Systeme zur Fachmesse Innotrans an Bushaltestellen der BVG. Interessierte können sie an den Haltestellen Masurenallee/ZOB, Messegelände/ICC und S Messe Nord begutachten. Nach der Innotrans ziehen zwei mobile, solarbetriebene Anzeiger um. Zur Internationalen Gartenausstellung IGA Berlin 2017 werden 22 verschiedene Anzeiger vor allem an Bushaltestellen, bei der Straßenbahn und U-Bahn in Betrieb sein.
S-Bahn lagert aus
Die DB Netz, eine Tochter der Deutschen Bahn, hat zudem heute einen Managed Services-Auftrag für den Betrieb des Kommunikationsnetzes für die S-Bahn Berlin an Nokia vergeben. Das Internet Protocol/Multi-Protocol Label Switching Netz (IP/MPLS) überträgt Videodaten zur Unterstützung der Zugabfertigung und ermöglicht die Fahrgastinformation in 166 Stationen.
Bislang lieferte Nokia die IP/MPLS-Technik für Zugabfertigung und Fahrgastinformation. Nun hat die DB Netz Nokia ausgewählt, um das komplette Management des IP/MPLS-Netzes für die S-Bahn Berlin zu übernehmen. Dazu gehören Meldungen von Störfällen, die Behebung auftretender Probleme, erweiterter technischer Kundendienst, die Überwachung der Netzleistung, Service Desk und die Beauftragung von Technikern im Außendienst.
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Privatisierung ist schon was tolles!
Ginge dann aber mit LTE. Bzw. sogar 2G, da müssen ja nicht viele daten ausgetauscht werden.
Was genau ist mit "störanfällig und ungenau" gemeint? Ich finde das jetzige System nicht...