E-Mail unter Windows: Das nächste Exchange kommt erst 2025

Microsoft verschiebt den Release von Exchange Server um eine signifikante Zeit. Die On-Premises-Software wird nun in der zweiten Hälfte 2025 veröffentlicht. Ursprünglich wollte Microsoft sie in der zweiten Hälfte 2021 herausbringen. Kunden, die sich über einen fehlenden Release gewundert haben, bekommen nun eben die offizielle Begründung, die Microsoft auch in einer Ankündigung(öffnet im neuen Fenster) verfasst.
Grund sind nämlich die verbreiteten Angriffe auf Exchange-Systeme im Jahr 2021 . Allein im März des vergangenen Jahres wurden etwa 30.000 US-Unternehmen von der chinesischen Hackergruppe Hafnium infiltriert. Teilweise wurden Daten gestohlen oder zerstört. Vom Hack waren unter anderem auch US-Regierungsapparate betroffen. Entsprechend hatte sich Microsoft zunächst auf die den Support der eigenen Kunden und nicht auf das neue Produkt konzentriert.
Die kommende Version von Exchange Server wird dafür in den modernen Lifecycle überführt und laut Hersteller unterstützt, solange es dafür eine Nachfrage auf dem Markt gibt. Außerdem soll der Umstieg auf die neue Version dann leichter gemacht werden. Dafür wird es ein In-Place-Upgrade von Exchange 2019 geben.
Exchange 2019 bleibt die aktuelle Version
Das aktuelle Exchange 2019 soll entsprechend weiter aktualisiert werden. So will Microsoft etwa TLS 1.3 und Modern Authentification mittels mehrerer Anmeldefaktoren einführen. TLS 1.3 soll wohl aber erst im nächsten Jahr erscheinen. Trotzdem rät Microsoft Kunden bereits jetzt dazu, von einem älteren Exchange auf das noch aktuelle Exchange 2019 umzusteigen. Offensichtlich wird dies auch die aktuelle Version für weitere Jahre bleiben.
Dabei ist zu beachten: Derzeit liegt das Support-Ende von Exchange 2019 noch immer im Oktober 2025. Daher könnten Kunden nur wenige Wochen bleiben, um vom aktuellen Programm auf die erst 2025 erscheinende neue Version umzustellen. Möglicherweise erweitert Microsoft den Support um einen weiteren Zeitraum, damit der Umstieg besser planbar ist. Details zu Preisen will Microsoft in der ersten Hälfte 2024 veröffentlichen.



