E-Mail: Telekom und Web.de verschlüsseln zwischen Rechenzentren
Als Reaktion auf den NSA-Skandal wollen die Telekom und United Internet die E-Mails zwischen ihren Rechenzentren verschlüsselt übertragen. Und ab 2014 sollen nur noch SSL-verschlüsselte Mails transportiert werden. Eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung kann das nicht ersetzen.

Die Deutsche Telekom und die United-Internet-Marken GMX und Web.de wollen ab sofort die E-Mails zwischen ihren Rechenzentren verschlüsselt übertragen. Das gaben die Unternehmen am 9. August 2013 im Rahmen der Initiative "E-Mail Made in Germany" bekannt. Von Anfang 2014 an werden die Partner aus Sicherheitsgründen nur noch SSL-verschlüsselte Mails transportieren, erklärten die Unternehmen.
Die Speicherung aller Daten erfolgt in Rechenzentren in Deutschland. "Zudem wird eine Kennzeichnung für E-Mail-Adressen eingeführt, so dass Nutzer vor dem Mail-Versand erfahren, ob die ausgewählten Empfängeradressen den Sicherheitsstandards des Mailverbundes entsprechen", heißt es in der Erklärung.
Unabhängig davon, ob der E-Mail-Provider nun die verschlüsselten Protokolle Transport Layer Security (TLS) oder das ältere Secure Sockets Layer (SSL) unterstützt, wird damit nur der Transportweg zwischen zwei Systemen verschlüsselt. An jeder Zwischenstation wird die verschlüsselte Verbindung terminiert und die Daten werden entschlüsselt. Wer sicherstellen will, dass nur der Empfänger die Daten lesen kann, kommt an einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung mit Systemen wie PGP oder S/MIME nicht vorbei.
"Die jüngsten Berichte über mögliche Zugriffe auf Kommunikationsdaten haben die Deutschen stark verunsichert. Der Schutz der privaten Sphäre ist ein hohes Gut", sagte Telekom-Chef René Obermann. "'E-Mail made in Germany' ist für weitere Provider offen, die sich den Standards unserer Initiative verpflichten", sagte Ralph Dommermuth, Vorstandsvorsitzender bei United Internet.
Die Unionsfraktion erklärte: "Das ist ein richtiger und wichtiger Ansatz, dem alle deutschen Provider folgen sollten. Die Initiative könnte auch eine positive Sogwirkung für ausländische Unternehmen entfalten, die ihre Dienste deutschen Kunden anbieten." Ziel sei es, die Kommunikationswege in Deutschland und perspektivisch auch in ganz Europa vor nicht rechtsstaatlichen Zugriffen zu schützen.
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Sorry, aber das ist ein Werbegag mehr nicht. 1. Verschlüsselt jede vernünftige Firma die...
Gemietete Server (egal ob dedizierte oder vServer), die man nicht selbst ins...
neustes aus "how to kill the Internet". Warum bittesehr sollte man sich und seinen...
Naja, immerhin werden E-Mails damit vor passivem Mitlauschen, wie es NSA und die Briten...