E-Mail frisst Akku: Tippen in Outlook führt zu hoher CPU-Last

Bloßes Tippen in ein Eingabefeld stellt eine moderne CPU selten vor Herausforderungen. Bei einigen Nutzern von Outlook Classic sieht das offenbar anders aus. Wie Microsoft in einem Supportbeitrag(öffnet im neuen Fenster) bestätigt, kann es beim Schreiben einer E-Mail in dem Office-Programm dazu kommen, dass die CPU-Auslastung teilweise auf 30 bis 50 Prozent ansteigt - mit entsprechenden Auswirkungen auf Stromverbrauch und Akkulaufzeit.
Von diesem Verhalten betroffen ist laut Microsoft die Outlook-Version 2406 Build 17726.20126 oder neuer. Im Netz sind auch entsprechende Nutzerbeschwerden zu finden, die aber teils mehrere Monate zurückreichen. In Microsofts Community-Forum(öffnet im neuen Fenster) schilderte ein Betroffener das Problem beispielsweise schon am 6. November 2024.
Wie der Nutzer in seinem Beitrag erklärt, stieg die CPU-Last auf seinem Windows-11-System beim Tippen in Outlook 2016 auf Werte von 16 bis 22 Prozent. Sobald er die Eingabe unterbrach, sank die Auslastung wieder auf etwa ein Prozent ab. Einen Zusammenhang mit Add-ins oder der Rechtschreibprüfung konnte er dabei nicht feststellen. Ein Blick in die Kommentare zeigt, dass auch andere Nutzer dieses Verhalten beobachten konnten.
Wechsel des Update-Channels hilft
Eine Lösung, die den beschriebenen Bug in der aktuellen Version von Outlook Classic behebt, hat Microsoft bisher noch nicht bereitgestellt. Der Konzern versichert aber, das Outlook-Team sei bereits dabei, den Fehler zu untersuchen. Bis dahin können betroffene Anwender die erhöhte CPU-Last nur durch einen Workaround umgehen, der einen Wechsel auf eine nicht betroffene Outlook-Version nach sich zieht.
Microsoft empfiehlt dafür, in den halbjährlichen (Semi-Annual) Update-Channel zu wechseln, in dem das Problem bisher wohl noch nicht beobachtet wurde. Für Administratoren von Unternehmensumgebungen gibt es dafür verschiedene Methoden, die Microsoft allesamt auf seiner Webseite dokumentiert(öffnet im neuen Fenster) hat.
Allen übrigen Anwendern rät der Konzern, den Wechsel lokal über einen Registrierungsschlüssel zu vollziehen. Dafür muss lediglich eine Eingabeaufforderung als Administrator gestartet und der folgende Befehl abgesetzt werden:
reg add HKLM\Software\Policies\Microsoft\office\16.0\common\officeupdate /v updatebranch /t REG_SZ /d SemiAnnual
Danach müssen Anwender über das Menü von Outlook (Datei / Office-Konto / Update-Optionen) nur noch ein manuelles Update anstoßen, damit der Wechsel auf den gewählten Update-Kanal vollendet wird.



