e.Go Life: Ein Auto, das lächelt
Das Auto ist zwar klein, bringt aber sogar gestandene Rennfahrer ins Schwärmen: Das Aachener Unternehmen e.Go Mobile hat seine ersten Elektroautos ausgeliefert. In einer Probefahrt erweist sich der Kleinwagen als sehr dynamisch.

An einem kühlen Maitag stehen drei Männer in der Fabrikhalle in Aachen und freuen sich wie Jungs auf ihr neues Auto: Armin Laschet, Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen, Oberbürgermeister Marcel Philipp und Ulrich Rüdiger, Rektor der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH). Zwischen ihnen, sie alle an Größe, aber auch an Freude überragend: Günther Schuh, der Entwickler und Chef des Herstellers e.Go Mobile.
- e.Go Life: Ein Auto, das lächelt
- Schneller Antritt, gute Straßenlage
- Drei Plattformen
In der Halle stehen die ersten elektrischen Kleinwagen aufgereiht, die hier gebaut wurden und jetzt darauf warten, an ihre prominenten Käufer übergeben zu werden. "Dieses Auto ist ein Jedermann-Auto", sagt Firmenchef Schuh. Ziel sei es gewesen, das günstigste Elektroauto zu bauen. Das ist dem jungen Aachener Unternehmen, einer Ausgründung der RWTH, gelungen.
Aktuell gibt es keinen Konkurrenten zu diesem Preis: Der e.Go Life kostet in der derzeit erhältlichen Version mit einem 60 Kilowatt (kW) starken Elektroantrieb knapp 20.000 Euro vor Abzug der Kaufprämie. Gedacht ist der Kleinwagen für den Stadtverkehr, weshalb er auch eine relativ geringe Reichweite hat. Entsprechend ist das Auto zwar kompakt. Doch auch er könne bequem darin sitzen, sagt der Zwei-Meter-Mann Schuh.
Die Karosserie habe ein italienischer Designer gezeichnet, erzählt er bei der Präsentation. Dieser habe es geschafft, ein Auto zu konzipieren, in das die Passagiere bequem ein- und aussteigen könnten und in dem sie vergleichsweise hoch säßen. Normalerweise sehe ein kleines, hohes Auto "komisch und staksig" aus. Dem Italiener sei es aber gelungen, das zu vermeiden.
Schließlich sehe das Auto mit seinen runden Scheinwerfern "freundlich" aus, sagt Schuh. Es lächele die anderen Verkehrsteilnehmer an. Sogar eine Reminiszenz an Porsche gibt es: die Wölbung in der Haube über dem Scheinwerfer. "Das ist eine kleine Prise 911er-Porsche." Das passe, denn das Auto sei ein "Porsche-Schreck an der Ampel".
Zumindest beim Einsteigen ist von der Porsche-Reminiszenz nichts zu sehen. Das Interieur ist spartanisch und erinnert mit Hartplastikausstattung beispielsweise an den Opel Corsa der ersten Generation. Pedale, Lenkrad und Bedienungshebel sind funktional, aber ohne Designer-Ausstrahlung, das Handschuhfach ist offen. Das Display an der Mittelkonsole ist klein - kein Vergleich etwa zu den Teslas - und zusammen mit dem Radio ein Extra, also in der Basisversion nicht vorhanden.
Zwar passen in das 3,35 Meter lange Auto vier Personen. Die sollten allerdings nur durchschnittlich groß sein. Wer mit Herrn Schuh fährt, dürfte auf der Rückbank Probleme bekommen. Größere Fahrer müssen ihren Sitz so weit nach hinten fahren, dass dahinter kein Platz mehr für die Beine eines Mitfahrers bleibt. Der Kofferraum biete, so wurde uns versichert, genug Platz für eine Bierkiste. Außerdem können die hinteren Sitze umgeklappt werden, so dass aus 140 Liter 640 werden. Für einen Familienurlaub reicht das Platzangebot nicht - aber dafür ist das Auto auch nicht gedacht.
Es ist ein Auto für die Stadt, es soll also wendig sein und an der Ampel einen guten Antritt haben. Probieren wir es aus.
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Schneller Antritt, gute Straßenlage |
Warum?
15000-20 000¤ dafür? Da ist der Renault ZOE definitiv weiter .... den gibt es inzwischen...
das Perfide ein Elektro Auto besteht eigentlich nur aus Akku, einem einfachen Motor...
enttäuschen mich sehr und schließen den e.GO Life damit für mich aus. In einem gleich...