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Mit dem Cayenne durchs Wasserloch

In dem 4,93 m langen SUV wurde der Heckmotor so weit nach hinten platziert, dass eine Gewichtsverteilung von 48 zu 52 Prozent erreicht wird. Für sportliche Starts ist etwas mehr Gewicht im Heck von Vorteil. Doch das Aufbäumen beim Start, das Nicken beim Bremsen und das Wanken in der Kurve sind mit der adaptiven Luftfederung beim Cayenne Electric Geschichte.

Die vier aktiven Dämpfer sind mit jeweils einer Motor-Pumpen-Einheit pro Achse verbunden. Alle fünf Millisekunden werden Beschleunigung, Antriebsmoment, Geschwindigkeit und Schlupf an den Rädern gemessen und an die elektronische Stoßdämpferregelung übertragen.

Das Ergebnis ist eine ruhigere Fahrt auf der Autobahn sowie mehr Traktion auf nassen, rutschigen oder vereisten Oberflächen. Im Offroad-Modus macht der SUV auf sämtlichen Untergründen, die kein Teer sind, eine gute Figur. Das belegt eine Proberunde durchs Wasserloch, einen Steilhang hinauf sowie eine Schrägfahrt mit 30 Grad Neigung.

Optional erhält man den Porsche Cayenne mit Hinterachslenkung. Die beiden Räder schlagen bis zu fünf Grad ein. Das erleichtert das Einparken und verringert den Wendekreis um einen Meter auf 11,1 m.

Unterhalb von 100 km/h lenken die Hinterräder entgegengesetzt zu den Vorderrädern und bei höheren Geschwindigkeiten gleichläufig. Damit fühlt sich das Auto beim Überholvorgang stabiler an.

Größere Pouch-Zellen

In den Boden hat Porsche eine Batterie mit nutzbaren 108 kWh verbaut. Die großen Pouch-Zellen stammen von LG. Sie bieten bis zu 600 km Reichweite und damit einen rechnerischen Verbrauch von 18 kWh auf 100 km. Die offiziellen WLTP-Werte stehen noch aus.

Im Taycan verbaut Porsche für 105 kWh 384 Zellen in 32 Modulen, im Cayenne sind es 192 Zellen in sechs Modulen. Das verdeutlicht, wie viel größer die Zellen im Cayenne sind.

Zudem verändert Porsche die Zellchemie. An der Anode wurde das Graphit um Silizium (sechs Prozent) ergänzt, was die Schnellladefähigkeit erhöht. Gleichzeitig sorgt das Silizium für eine stärkere Ausdehnung der Zelle beim Laden. Hier muss man zusätzlichen Platz einkalkulieren. Die Kathode enthält neben Nickel, Mangan und Kobalt auch Aluminium, um die elektrische Stabilität und damit die Lebensdauer zu verbessern.


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