Dyson Zone: ANC-Kopfhörer mit eingebautem Luftreiniger kommt später

Der Staubsaugerhersteller Dyson wird später als geplant in den Markt für Kopfhörer einsteigen. Eigentlich wollte Dyson bereits im Herbst diesen Jahres den Zone anbieten - eine Mischung aus ANC-Kopfhörer und Luftreinigungsgerät. Der Dyson Zone wurde im März 2022 vorgestellt.
Ohne weiteren Hinweis zur verzögerten Markteinführung wurde die Produkt-Webseite zum Zone(öffnet im neuen Fenster) aktualisiert und diese gibt nun an, dass der ANC-Kopfhörer irgendwann 2023 auf den Markt kommen werde. Näher wird der Zeitraum nicht eingegrenzt. Golem.de hat bei Dyson nachgefragt, wie teuer der Zone-Kopfhörer wird, aber der Hersteller will weiterhin keinen Preis nennen.
Der Dyson Zone sieht weniger wie ein Kopfhörer, sondern mehr wie ein Motorradhelm aus. Denn vor Mund und Nase sitzt eine Einheit zur Luftreinigung. Der Hersteller ist vor allem für Staubsauber bekannt, ist aber auch im Markt für stationäre Luftreinigungsgeräte für Innenräume aktiv. Der Zone wird der erste Luftreiniger des Herstellers für den mobilen Einsatz sein.
Kopfhörer mit ANC- und Transparenzmodus
Weiterhin nennt der Hersteller nur spärliche Informationen zur Neuvorstellung: Der Zone soll als Kopfhörer mit Active Noise Cancellation (ANC) versehen sein. Durch einen Gegenschall sollen Störgeräusche unterdrückt werden. Die ANC-Leistung wird vom Hersteller als fortschrittlich bezeichnet. Zudem wird ein toller Klang versprochen.
Wie bei vielen ANC-Produkten gibt es auch einen Transparenzmodus. Dann wird der Außenschall gezielt in den Kopfhörer gespielt, um etwa Ansagen in öffentlichen Verkehrsmitteln verstehen zu können. Wenn ein Transparenzmodus gut umgesetzt ist, klingt dieser angenehm natürlich.
Dyson Zone - ein mobiler Luftreiniger
Die Luftreinigereinheit am Zone soll sich nach unten wegschieben lassen. Passiert das, wird in einen sogenannten Konversationsmodus gewechselt. Dyson machte keine Angaben dazu, ob dann wie beim Transparenzmodus alle Umgebungsgeräusche in den Kopfhörer geleitet werden. Nach Herstellerangaben wird der Luftreiniger dann abgeschaltet. Das soll sich positiv auf die Akkulaufzeit auswirken und eine Unterhaltung erst ermöglichen.







Das deutet darauf hin, dass der Luftreiniger entsprechend laut ist. Der Hersteller geht auf dieses Problem nicht weiter ein, beschreibt bei der Funktionsweise lediglich, dass dafür in beiden Hörmuscheln jeweils ein Motor eingebaut wurde, um die Luft zu reinigen. Die Hörmuscheln dürften also entsprechend schwer sein, Angaben zum Gewicht hat der Hersteller nicht gemacht.
So arbeitet der Luftreiniger
Die beiden Kompressoren sollen die Luft durch doppellagige Filter ansaugen und gereinigte Luftströme über einen Bügel zu Mund und Nase leiten. Dabei soll der Bügel weder Mund noch Nase berühren. Nach Angaben des Herstellers wird das Tragegefühl damit angenehmer. Bei einem Kontakt mit Mund und Nase führe dies oft zu Reizungen und viele Menschen empfänden es als unangenehm, wenn Mund und Nase dauerhaft bedeckt sind.
Obwohl der Luftreiniger nicht direkt auf Mund und Nase sitzt, gibt der Hersteller an, dass Seitenwinde die gereinigte Luft "so wenig wie möglich" beeinträchtigen. Das deutet darauf hin, dass die Leistung der Luftreinigung abnehmen kann, wenn man sich in einer windigen Umgebung aufhält. Weitere Angaben dazu wurden nicht gemacht.
Dyson nennt Produktionszeit von über zehn Jahren
Im Luftreiniger werden negativ geladene elektrostatische Filtermedien eingesetzt. Diese sollen ultrafeine Partikel wie Allergene und Partikel aus Quellen wie Bremsstaub, Industrieverbrennung und Bauwesen einfangen können. Zudem wird eine mit Kalium angereicherte Kohlenstoffschicht verwendet, die Schadstoffe aus Stadtgasen wie Stickstoffdioxid und Schwefeldioxid aus der Atemluft entfernen sollen. Nach Angaben des Herstellers hat der Kopfhörer eine Entwicklungszeit von mehr als zehn Jahren hinter sich.
Dyson hat bisher nur wenige technische Daten zum Kopfhörer veröffentlicht. So gibt es keine Angaben zum Gewicht, zur Akkulaufzeit oder zur Geräuschentwicklung der Luftreinigung.



