DSLTE: Intel und Ericsson konkurrieren mit Telekom-Hybrid-Technik
Mit der Hybridtechnik von Intel und Ericsson sollen Datenraten von bis zu 300 MBit/s durch Bündelung möglich sein. Es ist eine Kampfansage an Huawei, die Telekom und Viprinet.

Intels Lantiq-Sparte und Ericsson arbeiten künftig im Bereich von Hybrid-Access-Netzwerken zusammen, damit TV-Kabel oder DSL-Netzbetreiber ihre Internetzugänge mit LTE-Mobilfunk kombinieren können. Das gab Intel am 23. Oktober 2015 bekannt. Auf dem diesjährigen Broadband World Forum in London präsentierten beide Unternehmen ihre "hybride End-to-End-Technik". Lantiq ist schon länger im Bereich der Chipentwicklung für Hybridrouter aktiv.
Das Festnetz werde mit dem Intel-Home-Gateway-Netzwerk-Prozessor kombiniert, um Breitbandinternet in bisher unterversorgten Gebieten anzubieten. Intel und Ericsson zeigten End-to-End-Ausstattung auf Basis des Multipath Transmission Control Protocols (MPTCP). "Im Einzelszenario sind sogar Datenraten von bis zu 300 MBit/s bei hoher Zuverlässigkeit möglich", erklärte Intel.
Der Hybrid-Access-Ansatz von Intel und Ericsson kombiniert ein DSL-Gateway und einen Router mit einem LTE-Link für mehr Performance. Für den Anwender sollen von anderen Herstellern wie AVM hybridfähige Breitbandrouter auf Grundlage des offenen Designs von Intel und Ericsson angeboten werden.
Das Multipath Transmission Control Protocol (MPTCP) befindet sich derzeit noch in der Standardisierung bei der Internet Engineering Task Force (IETF) (RFC6824). Ericsson fügt das Protokoll seinem Multi-Service-Proxy-(MSP-)Netzwerkknoten hinzu. Intel integriert die Technologie in seine neuen DSLTE-Home-Gateway-Referenzdesigns.
Erste Entwicklungsprojekte mit ausgewählten Kunden haben laut Intel bereits begonnen. Die kommerzielle Verfügbarkeit wird für das erste Halbjahr 2016 erwartet, OEM-/ODM-Firmen würden neue Produkte basierend auf dem Intel-CPE-Reference-Gateway herstellen.
Hybrid der Telekom seit November 2014
Die Telekom bietet den Speedport Hybrid Router von Huawei seit dem 28. November 2014 an.
Der deutsche Hersteller Viprinet vertreibt seit Jahren VPN-Router, die mehrere Internetleitungen zu einer ausfallsicheren Anbindung bündeln können. Bei der Hybridanbindung werde laut Hersteller die Grundlast der Datenübertragungen wie E-Mail oder Streaming auf die günstigere DSL-Leitung gelegt und für Lastspitzen wie dem Aufrufen einer neuen Seite beim Websurfen freie Kapazitäten im LTE-Netz mitgenutzt.
Intel kündigte im Februar 2015 an, den Halbleiterhersteller Lantiq mit Sitz in Neubiberg bei München zu übernehmen. Mit über 1.000 Beschäftigten wird Lantiq zur Connected Home Division, die von Lantiqs Vorstandschef und jetzt Intel Vice President sowie General Manager Dan Artusi geführt wird. Die Connected Home Division gehört zur Client Computing Group von Intel.
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Eine alte Diskussion, aber bei meinen Recherchen bin ich auf diesen Thread gestoßen...
Naja, ich habe 4 Jahre mitten im Feld gewohnt. Ergebnis war ADSL mit 1,5Mbit/s down und...